Paul, der hilfsbereite Spreewald-Gondoliere

Die Radwege im Spreewald sind überwiegend gut und fest verdichtete Schotterwege. Auf den Hauptrouten und innerhalb von Siedelungen sind sie meist asphaltiert. Gerade diese Schotterwege, mit darin enthaltenen spitzen Steinen, können tückisch sein. Wer mit den heute üblichen modernen Reifen unterwegs ist, sollte bei optimalem Reifendruck eher selten ein Problem bekommen. Ganz auszuschließen ist das aber nicht. Als wir auf unserer Rundtour von Lübbenau nach Lübben und in einem großen Bogen über Alt Zauche wieder zurück nach Lübbenau fahren, ist uns genau dieses passiert. Ungefähr 10 km vor Lübbenau fängt das Hinterrad von Womolix’s Fahrrad an zu holpern.

Ein Blick zum Hinterrad reicht – Plattfuß.

An diesem Teil der Strecke sind kaum Menschen unterwegs. Flickzeug und das kleine Notbehelfswerkzeug haben wir dabei. Doch ohne Luftpumpe, wird uns das nichts nützen. Mit Erschrecken stellen wir fest, dass ich beim Fahrfertigmachen der Fahrräder die Luftpumpen in der Wohnmobilgarage vergessen habe. Da kann sich der WoMolix aber was von ärgern. WoMoline verzichtet dankenswerterweise auf Vorwürfe.

Ein Blick auf die Radl App zeigt, wir haben noch ca. 10 km bis zum Wohnmobil vor uns. Es ist schon später Nachmittag und 10 km Fahrrad schieben macht keinen Spaß. Wir haben Glück, so glauben wir als uns zwei Damen auf ihren Fahrrädern einholen. Wir fragen, ob sie eine Luftpumpe dabei haben. Aber wie sollte es anders sein, sie haben keine dabei. Stattdessen gibt es einen guten Rat. Wenn wir ungefähr 2 km zurücklaufen und dann nach rechts abbiegen, finden wir eine Anlegestelle für Spreewaldkähne und eine Art Schnellimbiss beziehungsweise Biergarten. Da könnte uns vielleicht geholfen werden. Mit der Aussicht auf Hilfe und Unterstützung folgen wir dankend diesem Rat.

WoMoline ist schon mal vorgefahren und versucht in dem Biergarten Unterstützung zu finden. Als ich ankomme, eröffnet mir WoMoline, dass von den etwa 10 anwesenden Radlergruppen überhaupt nur zwei eine Luftpumpe dabei haben. Von diesen zwei Luftpumpen ist eine für unsere Ventile geeignet. Ich denke mir: „Glück gehabt“.

Sofort mache ich mich daran das Hinterrad auszubauen und den Fahrradmantel von der Felge zu ziehen. Als ich gerade vom Bierausschank eine Schüssel mit Wasser organisiert habe, um das Loch im Schlauch zu identifizieren, ruft das drei Radler auf den Plan, die schon ordentlich „RadlerWasser mit Hopfenaroma“ getankt haben.

Ihre Hilfsbereitschaft ist sicher gut gemeint, aber es entwickelt sich jetzt das, was man mit dem Sprichwort „Viele Köche verderben den Brei“ beschreibt. Es kommt zu einem regelrechten Wettbewerb der heißt: „Wer weiß am besten, wie ein Fahrradschlauch geflickt wird.“

So versucht jeder der Herren dem jeweils gerade Agierenden, entweder Reifenschlauch, Flickzeug oder Werkzeug aus der Hand zu nehmen, um zu zeigen was er kann. Einfach grotesk und fast schon kabarettreif. Aber wer den Schaden hat, sollte nicht auch noch für den Spott sorgen.

Das Ergebnis ist genau so, wie es das Sprichwort beschreibt. Ich baue das Hinterrad wieder ein und als ich das Rad wieder auf seine Reifen stelle, um die Reparatur zu testen, da entweicht die Luft abermals aus dem Hinterrad. Gut gemeint ist eben nicht gut gemacht. 😎🤔

Mich hat’s trotzdem für die Herren eine Runde Bier gekostet.

WoMoline traut dem Reparaturschauspiel wohl auch nicht. Deshalb macht sie sich noch vor Beendigung der Reparaturarbeiten auf dem Weg zu dem nahegelegenen Spreewaldhafen. Dort trifft sie auf Paul, einen Spreewaldgondoliere der gerade seine Fahrt beendet hat. Paul erliegt dem charmanten Bitten von WoMoline und ist bereit, uns mit Rat und Tat zu unterstützen.

Als ich gerade dabei bin, das soeben reparierte Hinterrad wieder auszubauen, erscheint WoMoline mit Paul. Paul schaut sich mit fachmännischem Blick den geflickten Schlauch an und prüft mit nachdenklichen Blick die Reparaturstelle. Er zeigt mit dem Zeigefinger auf unserer Reparaturset und sagt: „Damit wird das hier nichts mehr. Ich nehme das Rad mit und repariere das in meiner Werkstatt.“ Wir erfahren von Paul, dass er nicht nur Spreewaldgondoliere ist, sondern auch ein passionierter Radfahrer. Und ehe wir uns versehen, hat Paul mein Hinterrad im Kofferraum seines Autos verstaut und lässt uns mit dem Hinweis, das könne schon eine dreiviertel Stunde oder eine Stunde dauern, zurück.

Wir können vorerst mal nichts tun. Und so bleibt uns nur, mit den angeheiterten und hilfsbereiten Radlern ein weiteres „Radler“ zu trinken.

Auch nach anderthalb Stunden ist Paul noch nicht zurück. Uns wird es langsam mulmig, denn die Sonne bereitet sich schon auf den Untergang vor und wir haben ja noch 10 km vor uns. Müssen wir womöglich im Spreewald unterm Himmelszelt übernachten?

Die hilfsbereiten Radler haben sich mittlerweile auf ihren Heimweg begeben. Und wir sitzen in dem sich langsam leerenden Biergarten. Da taucht auch Paul wieder auf. Er meint, unser Schlauch sei nicht mehr zu reparieren, aber er hat noch einen alten, schon einmal geflickten Schlauch gleicher Größe mit passendem Ventil in seiner Werkstatt gefunden.

Schnell ist das Hinterrad wieder eingebaut. Natürlich gehen wir zunächst einmal mit Paul ein Feierabendbier trinken.

Ich möchte mich für Pauls Hilfe großzügig erkenntlich zeigen, denn eine Fahrt mit dem Taxi zurück zu unserem Stellplatz hätte uns aufgrund des großen Umweges auch eine Stange Geld gekostet. Doch Paul lehnt dies kategorisch ab. Dass wir das Feierabendbier bezahlen, das ist okay.

Wir lernen einen bescheidenen aber selbstbewussten Spreewaldgondoliere kennen, der ganz fest verwurzelt mit seiner Heimat ist, diese liebt, schätzt und pflegt. Wir vernehmen das Leuchten in seinen Augen, wenn er über seine Arbeit als „Fremdenführer“ spricht. Es ist ihm wichtig, den Gästen seine Heimat nahezubringen und gleichzeitig aber auch diese Heimat zu schützen. Denn, so sagt Paul,: „Unwissenheit zerstört.“ Da erleben wir auf einmal einen sehr tiefgründigen und nachdenklichen Paul, der sich sowohl um die Erhaltung des Naturreservats Spreewald als auch um den Erhalt der Lebensweise der Menschen und ihrer sozialen Verbundenheit Sorgen macht.

So ganz nebenbei erfahren wir, dass Paul, immer wenn er in Lübbenau ist, im Restaurant & Eiscafé Hanschick, gegenüber vom Busparkplatz einkehrt und dort gut bekannt ist. Wir waren auch schon da und die Sülze mit Bratkartoffeln ist uns in guter Erinnerung geblieben. Ich bin sicher, das liegt an den Spreewälder Gurken 😉 und an den Fähigkeiten des Kochs, denn die Gurkenremoulade war hervorragend. Wir haben erfahren, dass Paul ganz gern einmal einen guten Wein trinkt. So beschließen wir am nächsten Tag dort noch einmal einzukehren und für Paul die beste Flasche Wein, die wir an Bord haben als Dankeschön bei der Wirtin zu hinterlegen.

Lieber Paul, falls du das lesen solltest, nochmals unseren Herzlichsten Dank.

Bolsena – ein kleiner Stadtrundgang in Bildern

Bolsena 12 - Piazza MatteottiBolsena ist etruskischen Ursprungs. Durch die Zerstörung 309 v. Chr. durch Konsul Fabius ist davon aber nichts mehr zu sehen. Die heutige Gestalt der Stadt wurde durch Hadrian IV ab 1154 geprägt, der die Stadt mit Türmen versah und zu einer mächtigen Festung ausbaute. In späterer Zeit wurde durch eine italienische Adelsfamilie die Festung restauriert, erweitert und zu einem Schloss umgebaut, ohne allerdings den Festungscharakter zu verändern.

Bolsena 13 - Basilika der heiligen Christina
Basilika am Abend der Festspiele

Neben diesem Wahrzeichen beherbergen die Mauern der Stadt ein weiteres Gebäude von bau-, kunsthistorischer und sakralgeschichtlicher Bedeutung. Die Basilika der heiligen Christina erkunden wir am Sonntag Morgen, genau zwischen der ersten und zweiten Messe. Beide Messen sind sehr gut besucht und es ist kein hoher kirchlicher Feiertag!

Die Basilika ist ein kleines Juwel aus der Renaissance. Der gesamte Gebäudekomplex besteht aus

  • der mittelalterlichen dreischiffigen Basilika, die in der Form eines lateinischen Kreuzes errichtet wurde
  • der Kapelle des Blutwunders, erbaut ab dem Ende des 16. Jahrhunderts und
  • der Gruft der heiligen Christina aus dem 4. Bis 5. Jahrhundert, eine Märtyrerin des christlichen Glaubens.

Ein älterer Herr der so etwas wie ein Museumswärter, Kassierer für die Gruft und Ordner während der Messe zu sein scheint, hat alle Hände voll zu tun, die Touristen an die gebotene Stille und auf die “Bekleidungsvorschriften” hinzuweisen. Obwohl dies durch Piktogramme auf Tafeln an den Eingängen klar ersichtlich ist, scheinen doch etliche Besucher die Piktogrammsymbolik nicht deuten zu können. Etwas amüsiert und mit einer großen Portion Mitleid beobachte ich diesen Herrn, wie er diese Aufgabe mit voller Hingabe wahrnimmt, ohne auch nur ein lauteres Wort, genervte Gestik oder eine finstere Miene zur Durchsetzung seines Auftrags zu nutzen. Letztlich tut das allen Besuchern gut. Die majestätische Stille und die andächtige Stimmung, die durch das Wirken dieses älteren Herrn gewährleistet wird, ermöglicht den Besuchern einen viel intensiveren Zugang zu den Kunstwerken und der spirituellen Aura dieser drei Sakralbauten.

Nächste Station unseres Rundgangs: WoMolines Lieblingsplätzchen.

Hier auf halber Höhe, zwischen See und der Burgfestung könnte sie stundenlang sitzen und das Panorama genießen. Am angenehmsten ist das in den Morgenstunden bis ca. 11 Uhr, wenn die Luft noch nicht „flimmert“ und die Wärme der Sonne und leichte Luftbewegungen noch angenehm die Haut „streicheln“. Hier kann ich WoMoline beruhigt auf der Bank zurücklassen und ein paar Fotos von Bolsena „fangen“ gehen.

Eine kleine Begebenheit am Rande. Ganz in der Nähe der Via De‘ Medici, entdecken wir eine ganz kleine unscheinbare Kirche. Bolsena 40 Via De MediciWir haben schon mehrere dieser “Kleinkirchen” in der Stadt gesehen. Keine war geöffnet. Wir fragen uns, ob diese überhaupt noch genutzt werden, denn das religiöse Leben der Stadt spielt sich eindeutig in der Basilika der Heiligen Christina ab. Abseits der Touristenpfade nähern wir uns vorsichtig der vermeintlichen Zugangstür, um zu erkunden ob denn hier geöffnet ist.

Wie wir ja schon häufiger festgestellt haben, ist das religiöse Leben hier in Mittelitalien viel stärker in den Alltag integriert als bei uns. Da wird schon mal ein schnelles Stoßgebeet zwischen den Marktbesorgungen in der nahen Kirche gen Himmel geschickt oder Bitten für Wohlstand, Reichtum und Gesundheit der “Mutter Maria” unterbreitet.

Auch hier, das Kirchlein ist geschlossen. Wir wollen uns schon wieder zurückziehen, da verfehlt ein Eimer Putzwasser, der gerade aus einem Hausgang fliegt, WoMoline nur um Haaresbreite. Vollkommen aufgelöst und peinlich berührt folgt dem Eimer Wasser eine zu tiefst besorgte ältere Frau, geschätzt so Anfang 70, die sich sogleich wortreich auf italienisch entschuldigt. Wir verstehen ja nichts, aber das ist gar nicht nötig. Die Szenerie, die Intonierung, die Gestik und das besorgte Zugehen auf WoMoline spricht für sich selbst. Ich kann in ihrem markanten faltigen Antlitz das Sinnen nach “Wiedergutmachung” förmlich ablesen. Sie fasst beherzt WoMoline am Arm und geleitet sie zu einer etwa 30 Schritte entfernten Steinbrüstung, wo sie WoMoline wortreich “ihre” Aussicht über die Stadt und den See zeigt. Die Worte ‘bella’ und ‘bello’ und die schweifende Bewegung ihres rechten Arms der zum Horizont deutet weisen eindeutig darauf hin, dass sie diese grandiose Aussicht, die sie vor ihrer Haustür jeden Tag bewundern darf, meint.

Dies ist wieder ein kleines Beispiel, für das, was das Besondere an der italienischen Lebensart ist, die vielfach beschworen aber meist nicht beschrieben wird. Vielleicht lässt sich das auch gar nicht in Worte fassen. Es sind für mich diese Anekdoten, die diese Besonderheit des Lebensgefühls hier illustrieren.


P.S.: Später erfahren wir, dass viele dieser „Kleinkirchen“ heute als Lagerräume oder riesige Abstellkammern genutzt werden. In diesen historisch gewachsenen alten Städten gibt es praktisch keine Ausweichflächen mehr. So ist man gezwungen Ungenutztes einer neuen Verwendung zuzuführen, wenn ein neuer „Flächenbedarf“ entsteht. Dieses Umnutzen macht auch vor ehemaligen Kirchen und Kapellen nicht halt.

Gipfeltreffen: D – NL in Italien. Wenn 6 Meter einfach zu lang sind!

verbot-fuer-fahrzeuge-uber-6mWir erreichen Volterra. Schon von weitem erhaschen wir die ersten Blicke auf die Festungsstadt, die auf etruskischen Grundmauern steht. Unser Navigationsgerät hat uns bisher gut geführt. Doch jetzt, wo wir kurz vor unserem nächsten Stellplatz sind, kann ich im rechten Auge gerade noch ein halbüberwuchertes Schild erkennen, das die Länge der Fahrzeuge auf 6 Meter begrenzt. Ja, sogar das neue Navi hat es angezeigt, aber ich schaue ja nicht ständig dort hin. Was der dezente Ton kurz zuvor, den ich vernommen habe, zu bedeuten hat ist mir noch nicht bewusst. Gut, nicht weiter schlimm, wir haben ja auch nur 5,99 m plus Fahrradhalter – aber der zählt nicht. Oder? Zum Umkehren ist es ohnehin schon zu spät. Ich bin schon durch und es wird wirklich eng.

Mir kommt ein holländischer Audi neuester Bauart entgegen. Der Audi und wir mit unserem Wohnmobil, das geht so ohne weiteres nicht aneinander vorbei. Einer muss zurücksetzen. Wir haben ungefähr 10% Gefälle. Wir kommen von oben der Holländer will hinauf. Dem Holländer wird richtig unwohl. Er traut sich nicht ein paar Meter bis in die nächste Einfahrt zurückzusetzen. Ich wiederum blockiere die soeben durchfahrene Spitzkehre und an ein Rückwärtsfahren meinerseits ist angesichts der hinter mir stehenden Fahrzeuge auch nicht mehr zu denken. So inszenieren ein deutsches WoMo und ein holländischer Flachland-Tyroler-Audi einen riesigen Verkehrsstau. Doch die Italiener, die als forsche Autofahrer und als impulsiv gelten, nehmen die Situation mit Gleichmut hin. Ich zirkele millimeterweise unser Womo an den Fahrbahnrand. Doch je weiter ich dem Holländer „auf die Pelle“ rücke, umso ängstlicher wird er und schließlich stellt er jegliche Co-operation ein und bewegt sich nicht mehr von der Stelle. Nicht einmal zum Einklappen seiner Seitenspiegel ist er mehr zu bewegen (oder ist er noch nicht mit allen Schalterchen und Hebelchen vertraut und weiß nicht, wie man bei laufendem Motor die „Ohren anlegt“?). Da ich kein holländisch kann, verkneife ich mir ihm den Tipp zugeben doch mal in der Bedienungsanleitung nachzuschauen. 😋

Irgendwie gelingt es mir, unser Wohnmobil an der Seitenabsperrung der Strasse, einem Baum mit tief hängenden Ästen und dem Holländer vorbei zu manövrieren ohne etwas zu beschädigen. Die wartenden Italiener tun alles, um mir den erforderlichen Rangierraum zu ermöglichen. Das funktioniert hervorragend und reibungslos mit nur ein paar Handzeichen. Auf zwei oder drei Zentimeter genau, mit eingeklappten Seitenspiegeln, bin ich bisher auch noch nicht gefahren. Das Sommerwetter hat mich heute noch nicht zum Schwitzen gebracht, diese 20 Meter rangieren aber schon. 😎

So, und nun ein nicht ganz ernst gemeinter Appel an alle Holländer mit nagelneuem Audi:
1. Bitte, bitte lest eure Bedienungsanleitung bevor ihr losfahrt.
2. Bitte übt Rückwärtsfahren und Anfahren am Berg. Auch in Holland gibt es erhöhte Bahnübergänge, wo man so was üben kann… 😉

(Für alle, die mir nun wieder Rassismus vorwerfen wollen, das ist nur ein sarkastisch-kabarettistische Anmerkung… )

Durch die Arnoebene hinauf nach Volterra und wie man(n) mit einer Zapfsäule kommuniziert ;-)

arnoebene-2Wir verlassen Lucca in östlicher Richtung, also landeinwärts, und folgen ein kurzes Stück der Arno-Ebene. Danach durchqueren wir die Ebene um dann in die Hügellandschaft Richtung Volterra hinein zu fahren. Anfangs fahren wir durch ein nicht sehr attraktives Gebiet in dem sich einzelne Reihen mit Wein, ein paar Olivenbäume, mit etwas Landwirtschaft abwechseln. Dazwischen immer wieder kleine Dörfer die beim Durchfahren auf uns nicht wirklich attraktiv wirken. Wir könnten auch irgendwo im Oberrheintal sein. arnoebeneAlles ist eben nur etwas heißer, verbrannter. Nur ein paar vereinzelte in der Landschaft stehende Pinien und Wacholderbäume lassen einen südlicheren Flair als in der Oberrheinebene aufkommen.

Wir müssen tanken.  Die erfahrenen Italienreisenden wissen, die bei uns praktisch ausgestorbene Bedienungstankstelle, mit dem freundlichen Tankwart an der Zapfsäule mit den Profi-Scheibenreinigungsutensilien und einer immer offenen Hand für ein Trinkgeld, gibt es in Italien noch. Die Tanke-Selbstbedienung ist in Italien nun auch schon lange nicht mehr unbekannt. Manchmal gibt’s Tanken mit und ohne Tankwart sogar an der gleichen Tankstelle. Zapfsäulen links = mit Bedienung; Zapfsäulen rechts = ohne. Dafür hat sich, nach meiner Beobachtung vor allem in ländlichen Gebieten, die sog. 24h Tankstelle, die nur noch mit einem Tankautomaten ausgestattet ist, etabliert. Bei uns eher eine Seltenheit.
Unser Tank ist restlos leer. Das einzige was wir finden sind Tankstellen mit diesen Tank-Automaten und Kreditkarten-Anschluss. Ich brauche jedoch erst einmal eine ganze Weile um zu begreifen wie diese Dinger funktionieren. Es gibt zwar eine mit Piktogrammen gespickte Erklärung zur Benutzung dieser Tanksäulen am Tankwarthäuschen, das natürlich nicht besetzt ist. Wäre ja auch widersinnig, wenn neben dem Blechknecht dann doch noch ein Tankwart anwesend wäre um den Blechknecht zu überwachen. Die Menüführung der Tanksäulen verhält sich  aber komplett anders wie beschrieben. Die auf dem Plakat am Tankwarthäuschen angekündigte mehrsprachige Menüführung und die mehrsprachige Hilfefunktion, auf die hoffe ich vergebens. Wer hier nicht „eingeweiht“ ist, hat Pech gehabt. Das ist Italien.
Man sollte sich nicht darüber ärgern, höchstens wundern. Bringt man genügend Zeit mit, dann findet sich ein netter freundlicher und hilfsbereiter Italiener oder eine Italienerin die zwar nichts anderes sprechen als italienisch aber trotzdem bringen es diese liebenswerten Menschen immer wieder fertig, einem die Information zu geben die man wirklich braucht.
Sie freuen sich, dass sie einem helfen konnten. Und wir freuen uns dass wir Kontakt mit diesem freundlichen Menschen haben. Ein Winken, ein arrivederci, und jeder geht wieder mit einem Lächeln und einem guten Gefühl seines Weges. So funktioniert Völkerverständigung auch ohne Sprache.

Nachdem wir die Ebene durchquert haben wird es hügeliger. toskanabildImmer größer werden die Olivenhaine. Dann wieder ganze Hügel mit Wein. Hier ein Weingut dort ein Weingut und eines gepflegter als das andere. Müssten wir uns jetzt dadurch probieren, wir kämen als „ölige Alkoholiker“ wieder nach Hause. Und jedes Gut, das was auf sich hält, das hat eine hübsch gestaltete Einfahrt, ein Tor, einen Torbogen möglichst gesäumt von Zypressen, wie sie so typisch für die Toskana sind. Das sieht ganz genauso aus, wie auf dem Bild, das wir in unserem Esszimmer hängen haben. Unser Herz geht auf und wir können uns überhaupt nicht satt sehen. Ein entzücktes „Schau Mal“ jagt das andere.

Kurioses: Überstürzte Abfahrt mit dem Wohnmobil – und die Folgen.

Wenn man unterwegs ist, dann erlebt man immer wieder kuriose Situationen. Angenehm, wenn man nicht selbst der Protagonist der Situation ist.

pisa-1-ueberstuertzte-abfahrtWir sind gerade in Pisa auf dem Wohnmobilstellplatz angekommen. Wir haben gerade eingeparkt und sind dabei unser Ankunftsritual durchzuführen. Das sehe ich ein Wohnmobil „fluchtartig“ den Platz verlassen. Aber irgendetwas stimmt da nicht. Erst beim zweiten Hinsehen fällt mir auf, „das Wohnmobil ist ja noch gar nicht fahrbereit!“

Immer wieder passiert es: die Antenne ist noch nicht eingefahren, der Satellitenspiegel ist noch aufgestellt, ein Fenster ist noch geöffnet oder die Trittstufe ist nicht eingefahren. Sowas sieht man immer wieder. Ja sogar Mitfahrer wurden schon vergessen!

Mit Handzeichen oder Rufen versucht der freundliche Wohnmobilist den Fahrer darauf aufmerksam zu machen. Doch dieser hier hatte es ganz eilig und  vergisst auch noch seine zum Trocknen aufgehängte Wäsche ordnungsgemäß im Fahrzeug zu verstauen. Der WoMo-Fahrer ist schon längst an mir vorbeigefahren, als mir klar wird, was hier passiert ist. So kann ich nur noch die Kamera holen. Inzwischen hat der WoMofahrer selbst sein Missgeschick bemerkt und hat eine Vollbremsung hingelegt. Die mitleidigen vielleicht auch hämischen Blicke der anderen Wohnmobilisten auf dem Platz sind ihm sicher. Wer selbst schon einmal in einer solchen Situation war, der weiß wie sich Spießrutenlaufen anfühlt. 😠

Das Spießrutenlaufen  ist immer noch besser als eine abgerissene Antenne, ein abgerissenes Dachfenster oder die abgefahrene Trittstufe. Das kann nämlich richtig teuer werden.

Der Kampf mit der Schranke – unsere „Feuertaufe als Wohnmobilisten“

Die heutige Geschichte ist schon eine Weile her, aus der Zeit, als wir noch mit einem geliehenen Wohnmobil unterwegs waren. Wie bei jedem Hobby kommt irgendwann der Zeitpunkt, da wächst man aus der blutigen Anfängerzeit heraus.
Bei manchen Sportarten gibt es feste Rituale für die Neulinge, wie zum Beispiel die Taufe bei den Balonfahrern oder … . Bei anderen Hobbys geht das nicht so formal zu. Da sind es dann eher die kuriosen Erlebnisse die jeder in seiner Anfängerzeit irgendwann erlebt und gemeistert hat. Und so ein Ereignis wird dann zur „Feuertaufe“ erklärt und gerne bei einem geselligen Beisammensein zum Besten gegeben. So ist das auch bei uns mit dem Wohnmobilreisen.

Stellplatz Verona
Das ist ein etwas neueres Bild von der Stellplatzeinfahrt. Inzwischen ist die Schrankenanlage etwas modernisiert worden.

Unser Navi führt aus zielsicher zum Stellplatz in Verona. Dort angekommen sehen wir eine verschlossene Schranke und schräg dahinter ein größeres Gartenhaus, das aussieht wie die Unterkunft eines Parkplatzwächters. Nichts tut sich. Also aussteigen und nachschauen, wie das hier funktioniert. Erst jetzt erkennen wir, dass dies eine „unbemannte“ Einfahrt ist, ohne Schrankenwärter. Also müssen wir herausfinden, wie die Schranke aufgeht. An dem „Schrankenwärterhäuschen“ hängen allerlei Informationen und Schilder, doch zumeist in italienischer Sprache, dessen wir nicht mächtig sind. Dank der vielen Piktogramme auf den Aushängen, (dem Erfinder der Piktogramme nochmals einen herzlichen Dank), finden wir jedoch schnell heraus, dass das Ganze mit einem Chip funktioniert. Dieser dient als „Berechtigungsschein“ zur Ausfahrt nach Bezahlung der Gebühren an einen Kassenautomat.
Aha, toll, das ist so ähnlich wie bei uns zu Hause in der Sauna. Alles klar, nur wo bekommt man den Chip her?

Inzwischen stehen hinter uns zwei Franzosen mit ihrem Wohnmobil, die leider weder italienisch, noch englisch, noch deutsch sprechen. Das Problem „Wie kommen wir auf den Stellplatz“ ist daher praktisch nicht gemeinsam zu lösen.
Es kommen zwei nette Wohnmobilfahrer auf uns zu, die unweit der Schrankenanlage stehen und uns offensichtlich beobachtet haben, wie wir etwas hilflos vor der Schranke stehen. Sie bestätigen uns noch einmal unsere Erkenntnis mit dem Chip und zeigen uns auch den unscheinbaren Knopf, der eher wie ein Not-Aus-Schalter aussieht, an dem Pfosten, an dem die Schranke montiert ist.

Ok! Alles klar. Knopf gedrückt – die Schranke geht auf und der Chip fällt aus einem unscheinbaren Schlitz heraus.
Wir haben etwas seitlich der Einfahrt geparkt. Jetzt aber schnell ins Mobil… Aufschließen – Einsteigen – Motor anlassen – Anfahren… genau in diesem Moment schließt sich die Schranke wieder! Mich beschleicht der Verdacht, dass hier etwas verdammt krumm läuft.

Der Knopf für den Chip ist so montiert, dass es unmöglich ist, ohne Aussteigen den Knopf zu bedienen. Also raus aus dem Mobil, hin zum Knopf, noch mal drücken. Doch nichts tut sich. Auch die um uns herum stehenden versuchen sich an dem Knopf. Doch das Ergebnis bleibt das Gleiche. Nichts bewegt sich.

Mir schießt ein schrecklicher Gedanke durch den Kopf: Sind wir vielleicht Opfer von „Versteckte Kamera“??? Neben der Einfahrt steht ein Mast, der mir bis jetzt noch nicht aufgefallen ist. Ich schaue nach oben. Ein kleiner rechteckiger Kasten hängt dort, genau ausgerichtet auf den Bereich der Einfahrt vor der Schranke. Ist das etwa ein Indiz für die Richtigkeit meines Gedankens?  – Nein, ich hoffe nicht.

Ich habe an dem vermeintlichen Schrankanwärterhäuschen eine Metallbox gesehen, die mich an eine antiquierte Gegensprechanlage erinnert. Die erscheint mir die Rettung zu sein.

Ich gehe dort hin und drücke den Notfallknopf. Das Ding reagiert auch in der von mir erwarteten Weise: Erst ein kräftiges Rauschen, dann ein tütelütelüt und dann –
Nichts!

Nochmals der gleiche Versuch. Kräftiges Rauschen, tütelütelüt und dann – … wieder nichts!

OK, wir sind in Italien. Da sollte man keine preußische Pünkltichkeit mit zusammenknallenden Absätzen erwarten. Aber auch nach zwei weiteren Versuchen bleibt die Gegensprechanlage stumm.

Aus den zwei Franzosen sind inzwischen vier geworden und zwei Wohnmobile. Somit stehen nun schon acht Personen um die Schranke herum und sind mit der Situation überfordert.

Ich hoffe nun inständig, dass irgend ein bekannter Fernsehmoderator aus einem Gebüsch hervorkrabbelt und uns aus der misslichen Lage befreit. Doch diese Hoffnung erfüllt sich … . NICHT!.

Mühselig kann ich den Franzosen vermitteln, dass ein weiteres herumstehen nichts bringt und ich weiterfahren möchte. Was auch immer die Franzosen verstanden haben, der hinter mir stehende Franzose fährt sein Wohnmobil zurück, damit ich rückwärts aus der Einfahrt heraus rangieren kann.

So ungeübt, wie ich mit dem rangieren noch bin, schaffe ich es nicht aufs erste mal rückwärts aus dem Einfahrtbereich heraus zu rangieren. So muss ich noch einmal auf die Schranke zu fahren. WoMoline, die immer noch neben der Schranke steht, um mir gegebenenfalls Rangierhilfe zu geben, drückt (wahrscheinlich ist es göttliche Eingebung 😊) genau in dem Moment als ich das Wohnmobil vor der Schranke zum Stehen bringe, auf den ominösen Knopf.

Sesam, Sesam, Sesam öffne dich!

Ich bin ziemlich verdutzt als sich vor meinen Augen die Schranke nach oben bewegt und meine Gesichtszüge wirken wie eingegfrohren. Meine Kinlade bewegt sich etwa halb so schnell nach unten, wie sich die Schranke nach oben bewegt.
Irgendwie komme ich mir noch bescheuerter vor als zuvor. Da ist mir der Moderator von „Verstehen Sie Spaß“ doch noch lieber. Nun steht WoMoline mit 2 Chips da, ich schaue ungläubig die Schranke an und die Umstehenden beginnen nach und nach in ein Lachen einzustimmen. Dem können wir uns auch nicht einziehen.

Ist das unsrere Feuertaufe als Wohnmobilisten?

Mir fällt ein Sketch von „Mr. Been“ ein. In diesem versucht er auf seine typische Art und Weise den hohen Parkgebühren zu entgehen und sinnt nach einem Weg, wie er die Parkhausschranke überlisten kann. Der dann folgende Kampf mit der Schranke hat eine verblüffende Ähnlichkeit mit dem soeben Erlebten. Hier das Video:

Mir geht der Gedanke durch den Kopf, daß die Geschichten des Mr. Been gar nicht so an den Haaren herbeigezogen sind, wie es oft den Anschein hat. Nur eine kleine Kontextverschiebung – nicht Einfahrt in einen Stellplatz, sondern Ausfahrt aus einem Parkhaus – nicht Unwissenheit sondern berechnendes Kalkül – und fertig ist der Sketch.

 

Wir haben uns langsam wieder „beruhigt“, unser Wohnmobil abgestellt und die üblichen Ankunftsrituale durchgeführt. Einer Besichtigung von Verona steht nichts mehr im Wege.

Starenkasten auch für Fußgänger?

Fussgängergeschwindigkeitsüberwachung LahrBaden Württemberg ist für mich schon seit langem das „Starenkästenland“. Ich meine damit die grauen Dinger mit rotem Blitzlicht, die bei Stadtkämmerern sehr beliebt, weil einträglich für die Stadtkasse sind.

Das Stadtkämmerer nun auch Jagd auf zu schnell laufende Fußgänger machen ist mir aber neu.
In Lahr/Schwarzwald steht doch tatsächlich ein Starenkasten neuester Bauart im Bereich der Fußgängerzone! „Was soll denn das?“ frage ich mich. Ich umrunde dieses Ding mit ungläubigem Blick. Ich schüttle den Kopf um zu überprüfen, dass ich auch nicht träume. Noch immer kann ich es nicht glauben. Ich zwicke mich in meinen Allerwertesten. Ja, ich träume nicht. Das ist kein bizarrer Traum. In der Fußgängerzone steht doch tatsächlich ein Blitzer…

Daran knüpfen sich einige „lebenswichtige“ Fragen für Fußgänger:

1. Ist die Laufgeschwindigkeit auf Schrittgeschwindigkeit begrenzt? Oder ist schnelles Gehen oder langsames Rennen noch erlaubt?
2. Wie schnell darf man laufen, ohne geblitzt zu werden? Wieviel Meßtoleranz wird abgezogen?
3. Braucht man als Fußgänger ein Nummernschild, um eindeutig identifizierbar zu sein? Und wo muss man das Nummernschild beantragen?
4. Was passiert, wenn man ohne Nummernschild geblitzt wird?
5. Wie hoch sind die Bußgelder für zu schnelles Laufen?
6. Ab wieviel km/h Geschwindigkeitsübertretung droht der Entzug der Lauferlaubnis? Für wie lange?

Für unsere älteren Mitbürger wäre es sicher auch interessant zu wissen, ob die Regeln auch für Menschen mit Rolator gelten… usw usw.

Einen Selbstversuch zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit und zum Herausfinden ab welcher Geschwindigkeit das Monstrum blitzt, habe ich unterlassen, denn ich ich wollte eine Ausschreibung meiner Person zur Fahndung vermeiden. 😉

Also wer nach Lahr fährt dem sei angeraten, seinen Schrittzähler im Auge zu behalten!

Linz mag keine WoMoFahrer!!!

Wir stehen auf dem Großparkplatz an der Donau in Linz. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit werden wir von zwei Beamten des Linzer Ordnungsamts belehrt, dass Übernachten am Donauuferparkplatz verboten ist. Sie klären uns eindringlich und ziemlich barsch darüber auf, dass wir in Linz auf diesem Parkplatz nicht erwünscht sind. Dies unterstreichen Sie in anweisendem Behördenton: „Das Campieren auf dem Parkplatz ist verboten. Dies steht im Übrigen auf einem großen Schild bei der Einfahrt!“. (wir sind am nächsten Tag noch mal zurückgefahren und haben gründlich nachgeschaut. Dieses Schild haben wir nicht gefunden – nicht an der angegebenen Stelle und auch sonst nirgendwo!!!) Linz 8 Campieren verbotenLinz 9 Campieren verbotenUm ihrem Ansinnen noch mehr Gewicht zu verleihen, drohen die Herren vom Ordnungsamt ein „Ordnungsgeld“ von über 200 € an. Um kulant und verständnisvoll zu wirken, drücken die beiden Herren vom Ordnungsamt uns einen vorbereiteten Zettel in die Hand mit der Wegbeschreibung zu einem Campingplatz in ca. 25 km Entfernung, der anscheinend wiederum der Stadt Linz gehört!!! (ein Schelm der böses dabei denkt). Eine Diskussion mit den Herren erscheint schon nach wenigen Worten ziemlich sinnlos und so machen wir uns zu einem anderen Stellplatz auf, wie einige andere Wohnmobilisten auch. Linz 7 Campieren verbotenLeider müssen wir feststellen dass die anderen Stellplätze in Linz, die unser Stellplatzführer hergibt, inzwischen mit Übernachtungsverboten belegt worden sind. (Alles Plätze der Linz AG – dem Örtlichen Infrastrukturbetreiber – von GWS sprich Gas, Wasser, Sch..ße, bis Verkehrsbetriebe, ja sogar Ordnungsdienst – siehe oben). Da es inzwischen nach 23:00 Uhr ist, haben wir uns über das Übernachtungsverbot hinweggesetzt. Und wir schwören uns: „Linz sieht uns nie wieder!“ Auf diese Art von Gastfreundschaft können wir verzichten.

PS: an die Herren Bürgermeister von Linz:
Wohnmobilfahrer sind in der Regel keine armen Leute. Wer sich einfach mal 50, 100 oder noch mehr Tausend Euro zusätzlich vor die Tür stellen kann, der ist kein Sozialfall, sondern der hat Geld in der Tasche, das ausgegeben werden kann. Für einen ordentlichen Platz sind Wohnmobilfahrer auch bereit ein paar Euro zu bezahlen, daran soll es nich scheitern (aber bitte keine Mondpreise für Minderleistung).
Welcher Einwohner macht einen täglichen Umsatz in der Stadt von 100, 200 oder noch mehr Euro. Die Wohnmobilisten kaufen ein, gehen Essen, tanken, besuchen kulturelle Veranstaltungen, Museen… . Klar die Wohnmobilisten machen keinen Hotelumsatz wie andere Touristen (die von den Flußkreuzfahrtschiffen im übrigen auch nicht – die sind im Handumdrehen wieder weg), aber sie machen einen deutlich höheren Tagesumsatz, wie Einwohner der Stadt oder Pendler. Linz scheint so reich und gastunfreundlich zu sein, dass man diese Touristen weder braucht noch gerne in der Stadt sieht – das ist die Message! Also bleiben wir weg!

Servus Bürgermeister, Servus Stadtrat, Servus Linz AG