Eine kleine Reise ins Mittelalter – Wallenstein-Festspiele in Altdorf

Alle drei Jahre finden sie statt – die Wallensteinfestspiele in Altdorf bei Nürnberg. 2018 ist es wieder so weit; Jedes Wochenende vom 22. Juni bis zum 22. Juli verwandelt sich der historische Stadtkern unweit der Frankenmetropole Nürnberg in eine mittelalterliche Stadt.

Schwertkampf auf dem Marktplatz -  Geht es um eine Frau oder um die Kriegsbeute?
Schwertkampf auf dem Marktplatz –
Geht es um eine Frau oder um die Kriegsbeute? (2015)

Ungefähr 1000 Darsteller werfen sich an jedem Wochenende in historische Gewänder. Grimmige Landsknechte empfangen die Besucher schon an den Toren der Stadt. Den Marktplatz bevölkern wilde Horden – Musketiere schäkern derb mit Marktfrauen. Studenten „studieren die Wirtschaft“ mit dem Bierbecher und treiben ihren Schabernack. Landsknechte liegen im Lotterbett. Die Holksche Horde haut und sticht mit dem Rapier. Im Zigeunerlager spielt die Musik. Kosaken und Kroaten ziehen marodierend durch die Stadt, im Feldlazarett wird kunstvoll operiert und man kann so manchem altertümlichen Handwerk bei der Arbeit zu sehen. Beim Lagerleben im historischen Stadtkern und vor den Toren gibt es viel zu entdecken und zu beobachten. An jeder Ecke tut sich was. Ein Lagerleben wie im 30jährigen Krieg.

Wallenstein reitet durch Altdorf
Wallenstein reitet durch Altdorf (2015)

Kern der Festspiele sind die Theateraufführungen im malerischen Hof der alten Universität Altdorf: Schillers „Wallenstein“ und das Volksstück „Wallenstein in Altdorf“.

Ganz neben bei: Die ehemalige Universität von Altdorf, an der Wallenstein ein Jahr lang studierte, ist der Urvater der heutigen Universität Nürnberg-Erlangen.

Das besondere an diesen Festspielen ist, dass sich Schauspiel, Rahmenprogramm auf dem Marktplatz und die Zuschauer und Gäste vermischen. Man erhält den Eindruck nicht nur Beobachter eines Theaterstücks oder einer mittelalterlichen Szenerie zu sein; nein, man ist einfach mitten drin. Die Grenzen zwischen Darsteller und Zuschauer verschwimmen in der Stadt.

An jedem Wochenende verändert sich das Programm ein wenig. Daher immer erst auf die Internetseite der Wallensteinfestspiele schauen – oder einfach überraschen lassen.

P.s.: Die Stadt Altdorf bietet den Wohnmobilisten einen kostenfreien WoMo-Stellplatz mit Strom und V/E gegen Gebühr unweit der historischen Altstadt in einem kleinen Gewerbegebiet.

Wenn Wagner baden geht – Die Lohnengrin Therme in Bayreuth

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Wir haben kein Bild von der Webseite der Lohengrin Therme verwendet, da diese die Realität sehr verzerrt wiedergeben.

Bayreuth hat sein Spaßbad nach einer Figur aus Wagners Opern benannt. Wagner ist für uns „mächtig“, „monströs“, „gewaltig“, „Götterdämmerung“. Das erwarteten wir auch von einer Therme, die sich mit dem Namen einer Wagneroper schmückt.

Unweit der Bayreuther Erimitage, bei der sich ein Besuch lohnt, erhebt sich ein moderner Zweckbau aus der Landschaft mit einem großen Parkplatz davor. Etwas oberhalb des nicht einsehbaren Gebäudekomplexes befindet sich ein kleiner Wohnmobilstellplatz, mit allem was für einen Wohnmobilisten erforderlich ist. Leider werden die Stellplätze inzwischen auch von Campern genutzt und durch die zusätzlich abgestellten Zugwagen kann es eng werden. Der Betreiber scheint das Blockieren von Stellplätzen mit PKW’s und mitgeführten Motorrollern zu tolerieren. Dieser Eindruck ergab sich aus den Antworten der Rezeptionsmitarbeiterinnen der Lohengrin Therme, die wir mit dem Umstand konfrontierten. Wir mit unserem 6m Mobil können auch in einer ganz normalen Parkbucht auf dem Großparkplatz parken, also kein Problem, aber ein positives Bild macht das trotzdem nicht. Schade!

Die von uns erwarteten Attribute von einer Therme in der Wagners Helden baden, werden noch immer genährt. Gegen einen Obolus von über 20 Euro pro Person erbitten wir Einlaß in den Badetempel der Walküren.

Schon mit dem Umziehen gibt’s Probleme. Wir haben irgendwie nicht gecheckt, dass einem von der Kasse schon Umkleideschränke zugewiesen werden. So landen wir erst einmal im falschen Stockwerk und müssen umständlich schon umgezogen unseren Kleiderschrank suchen. Mit der Saunatasche bewaffnet bewegen wir uns durch das Bad in Richtung Saunaeingang. Die Geräuschkulisse im Bad erscheint mir erträglich zu sein. Neben einer großen Wasserfläche mit Massagedüsen und Blubberspaß usw. fällt mir ein größerer Whirlpool ins Auge, der sich bei den Badegästen großer Beliebtheit erfreut. Auf der Galerie, oberhalb der Wasserfläche, scheint die Luft zu stehen, ist überhitzt und hat den typischen Schwimmbadgeruch.

Wir treten ein in den Saunakomplex der Walküren. Erster Drei-Sekunden-Eindruck: Nicht gerade großzügig. Wir müssen wohl unsere Erwartungshaltung, die wir mit Wagner verbinden nach unten schrauben, ist mein erster Gedanke.

Ein großer Raum mit einer in der Mitte angelegten zentralen Duschanlage. Darum herumgruppiert mehrere Saunen, Tauch- und Entspannungsbecken und der Zugang zu einem Ruheraum. Uns fallen zunächst zwei Badegäste auf, die sich an der Rückseite der Duscheinheit angeregt mit einem Bademeister unterhalten, während sie genüsslich ihre (wahrscheinlich mitgebrachten) überdimensionalen Schinkenbrote vertilgen. Obwohl nur drei Personen müssen wir uns an dieser schmatzenden „Menschenmasse“ vorbeiquetschen um auf die andere Seite des Raumes zu gelangen. Das passiert wenn Verbindungswege zu Aufenthaltsräumen werden, weil sonst zu wenig Flächen zur Verfügung stehen. „Wagner-Like“ sieht anders aus.

Dass wir die Festmahl-Hinterlassenschaften gleich noch auf dem Fliesenboden „festgetrampelt“ haben, (damit niemand ausrutscht😂), sei nur am Rande bemerkt.

Nach unserem ersten Rundumblick sagt uns unser Gefühl: „Nix besonderes“. Uns eröffnet sich der Blick auf einen Dachgarten mit einem Wasserbecken, einer hübschen Dachgartenbepflanzung und einer winterfesten Außendusche. Dahinter eröffnet sich ein weiterer Gebäudeteil, der nur über den Dachgarten zu erreichen ist.

Es scheint eine Saunaerweiterung neueren Datums zu sein, mit drei weiteren „Trend“-Saunen, einem Duschbereich und einem Raum mit Fußbad und Whirlpool. Im Stock darüber ein hübsch gestalteter mit Türen abgetrennter Ruhebereich. Leider sind auch hier die „Verkehrswege“ zu den verschiedenen Bereichen sehr knapp ausgefallen. Die Sauna neben den Duschen und dem Aufgang zu den Ruheräumen ist gleichzeitig Aufmarschgebiet für die Liebhaber der Aufgüsse, sodaß vor und nach jedem Aufguß für 20 Minuten (also 2/3 der Zeit) praktisch kein Durchkommen ohne größere Remplerei zu Duschen und Ruheräumen möglich ist. Ein nicht korrigierbarer Planungsfehler. Schade! Auch die Belüftungstechnik hat uns nicht überzeugt.

Unser Fazit ist daher sehr durchwachsen. Das Angebot an unterschiedlichen Saunen und „Wasserentspannung“ bietet für nahezu jeden Sauna-Typ etwas. Der Saunabereich wirkt aber keinesfalls großzügig und hat allerhöchstens den Namen „Lohengrinchen“-Sauna verdient. Mit einem Preisaufschlag von 6 € zum normalen Thermeneintritt ist der Saunaaufschlag durchaus „Wagner-Gewaltig“. Wir finden, wenn man es im Vergleich zu vergleichbaren Einrichtungen im weiteren Umfeld von Bayreuth sieht, zu teuer – da stimmt Preis und Leistung nicht mehr.

Wer auf dem Weg vom Norden in den Süden ist (oder umgekehrt) und einen Boxenstopp mit Kultur & Relaxing einlegen möchte, der sollte eine längere Pause in Bayreuth einplanen. Sehr zu empfehlen ist ein Besuch in der ganz in der Nähe liegenden Erimitage und ein ausgedehnter Spaziergang in den Parkanlagen. Den Saunabesuch sollte man aber nicht in die Prime time legen, denn dann droht das Gefühl: Wegen Überfüllung bitte schließen.

Im Sinne von Wagners Opern lässt sich das Fazit ziehen: „Gewaltig geht anders“.

 

Brombachsee im Juni

Es ist interessant zu sehen, wie sich der Charakter einer Region über die Jahreszeiten hin verändert. (siehe: Brombachsee in der Vorsaison)
Sandstrand BrombachseeIm April noch restlos verschlafen, so ist das Leben im Juni erwacht. Radlfahrer, Wasserratten, Freizeitkapitäne, Freizeitmatrosen, Sonnenanbeter, Nudisten, Beachvolleyballspieler, Sandburgenbauer, Strandwanderer und Naturbeobachter, alle sind sie unterwegs auf der Suche nach Entspannung und Erholung.

Diesmal haben wir den Kleinen und den Großen Brombachsee mit dem Fahrrad umrundet. Die Sandstrände entlang der Badehalbinsel am Kleinen Brombachsee vermitteln fast mediterranes Flair. Es fehlen nur noch die Palmen und die Pinienwälder und der Sand ist nicht glitzernd weiß, sondern ockerfarben. Aber auch an den anderen, an den See angrenzenden Orten, kann man angenehme und erholsame Entspannung genießen.

Ja, und dann begegneten uns ganz unverhofft diese Burschen:

EberWildschweine

Ein kurzes Stück des Weges grenzt der Kleine Brombachsee an ein militärisches Sperrgebiet das wie üblich, eingezäunt ist. Wir sind froh, dass dieses Rudel auf der anderen Seite des Zauns ist.

Was uns angenehm überrascht: Es gibt auffallend viele Wohnmobilstellplätze rund um den Brombachsee mit ausreichender Kapazität. Am Kleinen Brombachsee in Absberg an der Badehalbinsel befindet sich der wohl schönste Wohnmobilstellplatz. Zumindest wenn man die Kriterien Baden und Infrastruktur zum Maßstab macht.

Etwas weiter in Langlau befindet sich ein Campingplatz, auf dem wir aber auch einige Wohnmobile gesehen haben. Ebenfalls schön gelegen.

Der Wohnmobilstellplatz in Ramsberg liegt oberhalb der Marina und ist für Segelbegeisterte WoMofahrer die erste Wahl. In Enderndorf am See haben wir dann noch drei weitere Wohnmobilstellplätze ausgemacht. Der erste liegt praktisch direkt am See auf der Wiese eines Bauernhofs – allerdings ohne jegliche Infrastruktur, aber mit Kuhgebrüll J.

Die beiden anderen liegen etwas die Anhöhe hinauf. Der Untere wird vom Zweckverband Brombachsee betrieben. Ein ordentlicher Platz mit abgeteilten Parkbuchten für die Wohnmobile. An den Wochenenden wird der Parkplatzcharakter deutlich wenn um die Wohnmobile die Ausflügler aus dem nahen Nürnberg drum herum parken.

Der darüberliegende private WoMo-Platz liegt steil am Hang und ist daher terrassiert. Dieser Platz ist ein muss für Panoramafetischisten. Von den meisten Parkbuchten hat man einen grandiosen Aus- und Weitblick. Wir nennen einen solchen Platz einen Stellplatz mit eingebautem One-Million-Dollar-View. Der Nachteil der beiden Stellplätze in Enderndorf: wer mit dem Fahrrad oder zu Fuß zum See geht, der muss nachher auch wieder einen steilen Berg hinauf… Alles hat seinen Preis

Wer jetzt aber ein Beweisfoto von der grandiosen Aussicht erwartet – Fehlanzeige: Selbst hinfahren und genießen.

Noch ein Tipp: Wer Trubel und Rummel haben will, der sollte zum Wochenende hinfahren. Da finden auch die meisten Zusatzveranstaltungen statt (Hansi Hinterseher????). Wer aber Ruhe und Entspannung sucht, der ist von Montag bis Freitagmittag am Brombachsee gut aufgehoben.

Brombachsee3

Eine Reise ins Mittelalter – Wallenstein-Festspiele in Altdorf

Alle drei Jahre finden sie statt – die Wallensteinfestspiele. 2015 ist es wieder so weit; von Ende Juni bis zum letzten Juliwochenende verwandelt sich der historische Stadtkern unweit der Frankenmetropole Nürnberg in eine mittelalterliche Stadt.

Schwertkampf auf dem Marktplatz -  Geht es um eine Frau oder um die Kriegsbeute?
Schwertkampf auf dem Marktplatz –
Geht es um eine Frau oder um die Kriegsbeute?

Ungefähr 1000 Darsteller werfen sich an jedem Wochenende in historische Gewänder. Grimmige Landsknechte empfangen die Besucher schon an den Toren der Stadt. Den Marktplatz bevölkern wilde Horden – Musketiere schäkern derb mit Marketenderinnen. Studenten „studieren die Wirtschaft“ mit dem Bierbecher und treiben ihren Schabernack. Landsknechte liegen im Lotterbett. Die Holksche Horde haut und sticht mit dem Rapier. Im Zigeunerlager spielt die Musik. Kosaken und Kroaten ziehen marodierend durch die Stadt, im Feldlazarett wird kunstvoll operiert und man kann so manchem altertümlichen Handwerk bei der Arbeit zu sehen. Beim Lagerleben im historischen Stadtkern und vor den Toren gibt es viel zu entdecken und zu beobachten. An jeder Ecke tut sich was. Ein Lagerleben wie im 30jährigen Krieg.

Wallenstein reitet durch Altdorf
Wallenstein reitet durch Altdorf

Kern der Festspiele sind die Theateraufführungen im malerischen Hof der alten Universität: Schillers „Wallenstein“ und das Volksstück „Wallenstein in Altdorf“.

Ganz neben bei: Die ehemalige Universität von Altdorf, an der Wallenstein ein Jahr lang studierte, ist der Urvater der heutigen Universität Nürnberg-Erlangen.

Das besondere an diesen Festspielen ist, dass sich Schauspiel, Rahmenprogramm auf dem Marktplatz und die Zuschauer und Gäste vermischen. Man erhält den Eindruck nicht nur Beobachter eines Theaterstücks oder einer mittelalterlichen Szenerie zu sein; nein, man ist einfach mitten drin. Die Grenzen zwischen Darsteller und Zuschauer verschwimmen.

An jedem Wochenende verändert sich das Programm ein wenig. Daher immer erst auf die Internetseite der Wallensteinfestspiele schauen – oder einfach überraschen lassen.

P.s.: Die Stadt Altdorf bietet den Wohnmobilisten einen kostenfreien WoMo-Stellplatz mit Strom und V/E gegen Gebühr unweit der historischen Altstadt in einem kleinen Gewerbegebiet.

Brombachsee in der Vorsaison

Brombachsee2Wir haben kurzfristig beschlossen zum Brombachsee zu fahren. Das Wetter soll zwar sonnig werden, aber für die Nacht ist noch leichter Frost angekündigt. Wir fahren zur Igelsbachsperre bei Enderndorf. Ein künstlich geschaffenes Naherholungsgebiet südlich von Nürnberg.

Karte BrombachseeDer Brombachsee ist inzwischen so etwas wie der Bodensee Frankens geworden und lockt nicht mehr nur Naherholungsuchende an, sondern auch Urlauber aus ferneren Regionen.
Auch wenn durch die regional Verantwortlichen der Tourismusförderung und -entwicklung versucht wird, Anschluss an den „High End“-Tourismus klassischer Tourismusgebiete zu gewinnen, so haben sich die Menschen der Region noch ihren fränkisch-familiären Charakter und Lebensrhythmus bewahrt. Diese Diskrepanz zwischen bodenständigen Tourismus und den Eventideen der Tourismusförderer wirkt auf mich streckenweise etwas skurril. Ich frage mich: reden die nicht miteinander, oder hören die sich nur nicht gegenseitig zu?

Bieber im BrombachseeDas Gebiet rund um den Brombachsee eignet sich hervorragend für ausgedehnte Spaziergänge, die in Seenähe weitestgehend eben verlaufen und landschaftlich reizvolle Panorama-Ausblicke bieten. Wer etwas genauer hin schaut findet auch schon mal in Ufernähe vom Biber gefällte Bäume oder wenigstens die abgenagten Baumstümpfe.

Ebenso sind ausgedehnte Radtouren möglich, bei denen man auch die Kleinsten gut mitnehmen kann. In Ufernähe halten sich die Steigungen in Grenzen.

Brombachsee1Wie überall in Seenähe werden die unterschiedlichsten Wassersportarten angeboten. Von Angeln über Segeln bis Tauchen ist alles vertreten. Künstlich angelegte Sandsrände, vermitteln den Wasserratten eine perfekte Ilusion eines Natursees. Natürlich darf auch eine schwimmende Plattform für „Ins-Wasser-Spring-Kinder“ und sonnenhungrige Beach-Nixen nicht fehlen.
Wassersportarten die Motorkraft benötigen sind allerdings verboten. Das ist auch gut so, denn die Sportflieger, die immer wieder den See queren, sorgen schon für genügend Geräuschkulisse. Jetzt im April verkneifen wir uns die Ausübung einer dieser Wassersportarten. Es ist uns einfach noch zu kalt. Wir ziehen es vor, den Seglern etwas zuzuschauen, wie sie sich beim zu Wasser lassen ihrer Boote nasse Füße holen.

Die erste Ausfahrt 2015 in die Fränkische Schweiz

Es ist unsere erste Ausfahrt mit dem eigenen Wohnmobil. Am 27. März 2015 war die Übernahme des Wohnmobils und bereits am nächsten Tag wollten wir mit einer kurzen Tour starten. Dazu hatten wir uns mit einer Freundin auf dem Parkplatz eines großen Möbelhauses verabredet. Dort wollten wir noch ein paar Einkäufe für unser Wohnmobil tätigen.

Hier zeigte sich schon, dass die Entscheidung für ein 6m-Mobil nicht falsch war. Wir passten nämlich auf einen normalen PKW-Stellplatz, ohne hinten all zu weit in die Fahrbahn hineinzuragen.

Von dort aus fuhren wir unserer Freundin hinterher, die uns in die Fränkische Schweiz nach Ebermannstadt auf einen stadtnahen Parkplatz lotste.

Blick vom Parkplatz
Blick vom Parkplatz

Eine schöne Wanderung auf die umliegenden Höhen zeigte uns die konditionellen Grenzen unserer aktuellen körperlichen Verfassung auf. Auch wenn die „Fränkische Schweiz“ keine hochalpinen Höhenmeter aufweisen kann, so können doch die Steigungen herausfordernde Ausmaße annehmen. Wir erwanderten zwei Aussichtspunkte, die uns bei herrlichem Sonnenschein einen schönen Ausblick in die „Fränkische Schweiz“ bescherten.

Aussichtsturm Schlüsselstein
Aussichtsturm Schlüsselstein
Blick auf Ebermannstadt
Blick auf Ebermannstadt

Da gerade Bärlauchzeit ist, wählten wir einen Rückweg, der uns an einem großen Bärlauchfeld vorbei führt. In einer halben Stunde waren rund 3kg Bärlauch geerntet. Verarbeitet zu Pesto ergab das dann ungefähr 12 kleine Gläser. Ein erstaunlicher Volumenschwund.

Wir entschieden uns den Abend in einem fränkischen Keller einer kleinen Brauerei in Buttenheim ausklingen zu lassen.
Für den nächsten Tag war regnerisches Wetter und für die folgenden Tage sogar Sturm angesagt. Die ideale Vorraussetzung für einen Thermen- oder Saunatag. So fuhren wir weiter nach Bad Staffelstein, um dort Nachtquartier zu machen. Hinter dem offiziellen Parkplatz der Therme gibt es auf einer Wiese einen kostenfreien „geduldeten“ Stellplatz. Als wir ankamen standen dort bereits 15 Mobile. Die Idee hatten wohl schon mehrere (smilie).
Unsere erste Übernachtung im eigenen Wohnmobil.
Am nächsten Morgen haben wir erst mal ganz entspannt gefrühstückt. Und da wir ja keine Anfahrt hatten, gehörten wir zu den Ersten die Einlass in den erst vor wenigen Wochen großzügig erweiterten Saunabereich erhielten. Ein ganzer Tag Entspannung, Wellness und Vitalkraftstärkung erwartete uns. Einzig der aufkommende Sturm machte einen Aufenthalt im Freien nicht gerade zu den bevorzugten Aktivitäten. Aber dennoch ein wunderbarer Tag.

Wegen des Sturmes machten wir es uns mit einer schönen Flasche Rotwein in unserem Wohnmobil gemütlich und übernachteten noch einmal hinter der Therme mit Blick auf den Kurpark.
Trotz der mehrfach auftretenden kräftigen Windböen, die unser Wohnmobil kräftig schüttelten, hatten wir eine gute Nacht.
Das ist das Schöne: Wir können uns die Freiheit nehmen, nicht bei Sturm nach Hause fahren zu müssen. Ganz entspannt fuhren wir am nächsten Morgen zurück.