Wenn man unterwegs ist, dann erlebt man immer wieder kuriose Situationen. Angenehm, wenn man nicht selbst der Protagonist der Situation ist.
Wir sind gerade in Pisa auf dem Wohnmobilstellplatz angekommen. Wir haben gerade eingeparkt und sind dabei unser Ankunftsritual durchzuführen. Das sehe ich ein Wohnmobil „fluchtartig“ den Platz verlassen. Aber irgendetwas stimmt da nicht. Erst beim zweiten Hinsehen fällt mir auf, „das Wohnmobil ist ja noch gar nicht fahrbereit!“
Immer wieder passiert es: die Antenne ist noch nicht eingefahren, der Satellitenspiegel ist noch aufgestellt, ein Fenster ist noch geöffnet oder die Trittstufe ist nicht eingefahren. Sowas sieht man immer wieder. Ja sogar Mitfahrer wurden schon vergessen!
Mit Handzeichen oder Rufen versucht der freundliche Wohnmobilist den Fahrer darauf aufmerksam zu machen. Doch dieser hier hatte es ganz eilig und vergisst auch noch seine zum Trocknen aufgehängte Wäsche ordnungsgemäß im Fahrzeug zu verstauen. Der WoMo-Fahrer ist schon längst an mir vorbeigefahren, als mir klar wird, was hier passiert ist. So kann ich nur noch die Kamera holen. Inzwischen hat der WoMofahrer selbst sein Missgeschick bemerkt und hat eine Vollbremsung hingelegt. Die mitleidigen vielleicht auch hämischen Blicke der anderen Wohnmobilisten auf dem Platz sind ihm sicher. Wer selbst schon einmal in einer solchen Situation war, der weiß wie sich Spießrutenlaufen anfühlt. 😠
Das Spießrutenlaufen ist immer noch besser als eine abgerissene Antenne, ein abgerissenes Dachfenster oder die abgefahrene Trittstufe. Das kann nämlich richtig teuer werden.
Wir geniessen jede unserer Ein- und Ausfahrten auf die Stellplatz.
Man fühlt sich wie ein Akteur in Film und Theater.
Müssen aber gleichzeitig zugeben, dass auch wir gerne aus der zweiten Reihe zuschauen, wenn andere zu- oder wegfahren.
Das Ganze hat eine gewichtigen Vorteil. Man fühlt sich verbunden und passt auf einander auf.
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Oh, ja – das ist ein interessanter Aspekt ! Wenn man auf einem Platz steht, dann ist man Zuschauer. Man verfolgt, man beäugt, man bewertet und bestaunt oder wendet sich abfällig oder vielleicht sogar angewidert ab.
Bei Ankunft und Abfahrt und wenn man bei einem längeren Aufenthalt auch noch mal zwischendurch zur Entsorgungsstation rollt, dann wird man selbst zum Akteur auf der Bühne WoMo-Stellplatz. Man sieht sich selbst den Blicken von freundlich und wohlwollend bis kritisch und ablehnend ausgesetzt.
Das ist ein interessantes Thema für einen Artikel… Wir denken darüber nach. Danke
und einen schönen Sonntag 😉
WoMolix
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Deinen Beitrag finde ich interessant. Du schreibst immer spannend!
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Danke für die ‚Blumen‘. Es freut mich wenn’s dir gefällt…
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Genau ….. eine Runde ums WoMo vor der Abfahrt. Ein Ritual.
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Da ich immer noch vorhabe, mir irgendwann einmal den Traum zu erfüllen, mit einem Wohnmobil die Route 66 zu bereisen, habe ich deinen Post jetzt ganz aufmerksam gelesen. 😉
Da ist der/die Fahrer/in wohl mit dem Köpfchen arg im Wolkenkuckucksheim unterwegs gewesen. 😉
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Im ersten Moment dachte ich auch an Diebstahl, aber es ist ja nochmal alles gut gegangen. Ich geh immer einmal ums Wohnmobil bevor es los geht 😉
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Es gibt sie, die unabänderlichen und immer-gleichen Abfahr- und Ankunftsrituale.
Irgend wann sind sie den erfahrenen Wohnmobilisten in Fleisch und Blut übergegangen, wie das Räkeln und Strecken nach dem Aufwachen oder das Zähneputzen vor dem Schlafen gehen.
Zu diesen Ritualen gehört auch der Kontrollgang vor der Abfahrt. 🙂
An solchen „Kleinigkeiten“ erkennt man den „Wohnmobil-Profi“
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Ich dachte, aufgrund des spannenden Erzählstils, dass das Wohnmobil geklaut wird. 🙂
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Danke für das Kompliment… Ich selbst bin gar nicht auf die Idee mit dem Diebstahl gekommen. 😉
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