Die Donau entlang – von Passau nach Wien #2

Donau1 Richtung LinzWir verlassen Passau und fahren entlang der Donau Richtung Linz.
In dem zum Teil recht engen Donautal haben wir den Eindruck: „Hier gehen die Uhren langsamer“. Uns begegnen kaum Autos, auch größere Ortschaften suchen wir vergebens.

Je mehr wir uns Linz nähern, um so mehr verdunkelt sich der Himmel wieder. Scheinbar holt uns der Regen der letzten Nacht wieder ein.

Donau bei LinzGegen Mittag erreichen wir Linz und steuern einen Parkplatz direkt an der Donau an. Wir verlieren keine Zeit und machen einen Rundgang durch die Stadt.

Über die Donaubrücke in die Innenstadt
Über die Donaubrücke in die Innenstadt

Doch ich habe die Rechnung ohne die Frauen gemacht.
Ich werde von einem Schuhladen in den nächsten geschleppt. Gut, die Sightseeing-Schuhe von WoMoline melden deutlich Ersatzbedarf an. Aber dann besteht eine Stadt für eine Frau nur noch aus Schuhläden. Für Mann schwer zu ertragen und eine ernsthafte Belastung für den WoMo-Hausfrieden. Im gefühlt einhundertsten Schuhladen ist auch das geeignete Paar Schuhe gefunden.
Anmerkung von WoMoline: Es waren genau vier !! Schuhgeschäfte. Anprobiert habe ich nur in einem. WoMolix übertreibt maßlos

Wer nun glaubt meine Stimmung hätte sich danach verbessert, der irrt gewaltig, denn nun hatte uns der Regen endgültig eingeholt.

Ich hatte während der „Schuh-Anguck-Aktion“ wenistens noch die Chance ein paar Impressionen der Stadt zu sammeln. Vor einigen Jahren war Linz Europäische Kulturhauptstadt. Und da hatte man was in Linz zu bieten. Was meinem subjektiven Blick sofort auffiel war die Verbindung von Historischem mit der Moderne. Das was ich sah schien mir sehr gelungen zu sein.

Linz2Linz6 neu und altLinz4Linz5 alt und neu

Auch jetzt, Jahre nach diesem Event, scheint Kunst und Kultur einen hohen Stellenwert im öffetlichen Leben zu haben. Am auffälligsten ist das bei der Gestaltung der Straßenbahen. Kreativ, lustige oder verblüffende Ideen, zum Teil sehr farbenfroh in unterschiedlichen Stilrichtungen gestaltet sind einige Exemplare echte Hingucker.

Linz3 Linzer TorteTrotz einsetzendem Regen suchten wir Kuchenliebhaber noch den Konditor auf, der die orginal Linzer Torte bäckt. So ein Stück muß mit an Bord. Der Regen nimmt weiter zu und wir beschließen eine weitere Stadterkundung und einen Besuch im Museum Ars Electronica auf den nächsten Tag zu verschieben.

Dazu sollte es aber nicht mehr kommen, denn wir flüchten am nächsten Morgen in Richtung Melk.

Die Donau entlang – von Passau nach Wien #1

Der große Reiseverkehr scheint vorbei zu sein. Wir packen gemütlich unsere Kleider und Nahrungsmittel ins Wohnmobil und machen uns auf den Weg nach Passau. Hier soll unsere Tour nach Wien beginnen. Das Wetter ist noch durchwachsen bei angenehmen Temperaturen. Auf der Fahrt sehen wir immer wieder sehr dunkle und tief hängende Wolkenabschnitte über dem Bayrischen Wald. Es scheint so, als würde es dort aus allen Eimern kübeln. Die Wettervorhersage gelobt jedoch für die nächsten Tage Besserung.

Passau1Wir erreichen Passau und steuern unseren 1. Übernachtungsplatz an.
Ein paar Tortellini und ein frischer Salat mit Oliven und Schafskäse sind schnell in der Bordküche gezaubert. Wir machen noch einen kleinen Stadtrundgang vorbei an den Rundfahrt- und Flusskreuzfahrtschiffen, hinauf zum bischöflichen Ordinariat, vorbei an mittelalterlichen Fassaden, wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt. Passau4
In einer engen Gasse, in der Nähe der Schiffsanleger, entdecken wir an einem Haus die Wasserstandshöhen der großen Hochwasserereignisse. Wir können uns noch gut an die Fernsehbilder 2013 erinnern. Als wir aber an der Hauswand stehen, wird uns bewusst, dass der Wasserspiegel während des Hochwassers gut 3 m über unseren Köpfen lag. Das lässt uns Staunen. Wie verharmlosend doch manchmal Bilder wirken können, wenn man den Ausgangszustand nicht als Vergleichsbild vor Augen hat.

Kunst in der Drei-Flüsse-Stadt: Die Regenschirme führen von Atelier zu Atelier
Kunst in der Drei-Flüsse-Stadt: Die Regenschirme führen von Atelier zu Atelier

Bevor wir die Altstadt verlassen, legen wir in einer Pizzeria, passend zu unseren Abendmahl, noch einen Ramazotti ein.
Kaum haben wir unser Wohnmobil erreicht, beginnt es zu regnen. Wir wünschen uns, dass auch unser Garten von dem Nass etwas abbekommt. Wir betten uns zur Ruhe und freuen uns auf den nächsten Tag.

In der Nacht werden wir von mindestens zwei kräftigen Regenschauern geweckt. So lassen wir den Morgen erst einmal gemütlich angehen. Nach und nach klart es auf und ab und zu blinzelt uns die Sonne durch die Wolken zu. Wir gehen erst einmal einkaufen.
Auch im Wohnmobil halten wir es mit den frischen Nahrungsmitteln genau so wie zu Hause: möglichst frisch einkaufen und zeitnah verzehren. So kann es sein, dass wir schon am ersten Tag der Reise einkaufen müssen, je nach dem was wir noch zu Hause im Kühlschrank hatten.