Wir verlassen Passau und fahren entlang der Donau Richtung Linz.
In dem zum Teil recht engen Donautal haben wir den Eindruck: „Hier gehen die Uhren langsamer“. Uns begegnen kaum Autos, auch größere Ortschaften suchen wir vergebens.
Je mehr wir uns Linz nähern, um so mehr verdunkelt sich der Himmel wieder. Scheinbar holt uns der Regen der letzten Nacht wieder ein.
Gegen Mittag erreichen wir Linz und steuern einen Parkplatz direkt an der Donau an. Wir verlieren keine Zeit und machen einen Rundgang durch die Stadt.

Doch ich habe die Rechnung ohne die Frauen gemacht.
Ich werde von einem Schuhladen in den nächsten geschleppt. Gut, die Sightseeing-Schuhe von WoMoline melden deutlich Ersatzbedarf an. Aber dann besteht eine Stadt für eine Frau nur noch aus Schuhläden. Für Mann schwer zu ertragen und eine ernsthafte Belastung für den WoMo-Hausfrieden. Im gefühlt einhundertsten Schuhladen ist auch das geeignete Paar Schuhe gefunden.
Anmerkung von WoMoline: Es waren genau vier !! Schuhgeschäfte. Anprobiert habe ich nur in einem. WoMolix übertreibt maßlos
Wer nun glaubt meine Stimmung hätte sich danach verbessert, der irrt gewaltig, denn nun hatte uns der Regen endgültig eingeholt.
Ich hatte während der „Schuh-Anguck-Aktion“ wenistens noch die Chance ein paar Impressionen der Stadt zu sammeln. Vor einigen Jahren war Linz Europäische Kulturhauptstadt. Und da hatte man was in Linz zu bieten. Was meinem subjektiven Blick sofort auffiel war die Verbindung von Historischem mit der Moderne. Das was ich sah schien mir sehr gelungen zu sein.
Auch jetzt, Jahre nach diesem Event, scheint Kunst und Kultur einen hohen Stellenwert im öffetlichen Leben zu haben. Am auffälligsten ist das bei der Gestaltung der Straßenbahen. Kreativ, lustige oder verblüffende Ideen, zum Teil sehr farbenfroh in unterschiedlichen Stilrichtungen gestaltet sind einige Exemplare echte Hingucker.
Trotz einsetzendem Regen suchten wir Kuchenliebhaber noch den Konditor auf, der die orginal Linzer Torte bäckt. So ein Stück muß mit an Bord. Der Regen nimmt weiter zu und wir beschließen eine weitere Stadterkundung und einen Besuch im Museum Ars Electronica auf den nächsten Tag zu verschieben.
Dazu sollte es aber nicht mehr kommen, denn wir flüchten am nächsten Morgen in Richtung Melk.