Einen Tag Urlaub in Fürth – im Fürthermare

Herbst- und Winterzeit ist für viele auch Saunazeit. Für uns auch.

Es ist schon ein schönes Gefühl, vollkommen entspannt nach der Sauna am Abend ins Bett zu fallen ohne noch ewig nach Hause fahren zu müssen, Mit einem Wohnmobil ist das kein Problem. Und so verbinden wir gerne mal eine Kurztur mit drei oder vier Übernachtungen mit einem Saunabesuch in einem nahegelegenen Freizeitbad mit Sauna. In loser Reihenfolge werden wir immer mal wieder eines davon vorstellen. Den Anfang macht das Fürthamare in Fürth, das fast vor unserer Haustüre liegt.

Das Fürthermare ist ein ehemaliges kommunales Sportbad in bekannter Beton- und Glasarchitektur der 60iger Jahre. Dieser kühle und nicht gerade einladende Architekturstil ist auch nach Umbauten und (vermutlichen) Erweiterungen erhalten geblieben. Heute vereint das Gebäude, nahe an der Pegnitz liegend, ein Sportbad, ein Spaßbad eine kleine Therme und einen großzügigen Saunabereich. Während der Thermenbereich von der Gestaltung her, sehr nüchtern wirkt und eher in klassischem Schwimmbadambiente mit modernen Fliesen gehalten ist, wurde der sehr großzügige Saunabereich wesentlich „liebevoller“ in Anlehnung an mediterane Gestaltungsprinzipien ausgestattet. So finden sich toskanische Terrakotta-Skulpturen genau so wie Finkaelemente bei der Gestaltung der Außensauen oder bei der Farbgestaltung. Das Mobiliar wurde, vor allem im Gastrobereich zeitlos modern gewählt und bildet einen smarten Übergang von der „Beton“-Architektur zu den mediterranen Elementen.

Der Saunabereich gruppiert sich um die im Zentrum des Gebäudeteils liegende Gastronomie, die nur nur für Saunagäste zugänglich ist. Das Speisen-und Getränkeangebot passt sehr gut zu dem Wellness- und Gesundheitsgedanken. Von ansprechend garnierten Salaten, über kleine mediterrane Snacks, Pasta und Fleischgerichte, bis hin zu verschiedenen Kaffees und Kuchen ist die Karte dennoch kompakt und bietet auch Dauergästen genügend Abwechslung. Die klassische Currywurst vom Freibadkiosk sucht man (zurecht) vergebens.

Der Betreiber scheint sich eher an der dem Zeitgeist angepassten Eventgastronomie zu orientieren und bietet eine gute Qualität bei Speisen und Service (keine Selbstbedienung) bei akzeptablen Preisen. Der Gastrobereich verteilt sich über drei Halbetagen und ist sehr großzügig gestaltet. Dadurch hat man, außer im Thekenbereich, gar nicht den Eindruck sich in einem Gastrobereich aufzuhalten. Es hat eher einen angenehmen Lounge-Charakter.

Nun aber zum Saunabereich. Was uneingeschränkt positiv auffällt ist: Platz – und noch einmal Platz. Alle Bereiche sind großzügig dimensioniert, so das man nie den Eindruck hat der Saunabereich wäre zu voll, oder die Menschendichte wird unangenehm. Die insgesamt fünf Ruheräume und der große Saunagarten garantieren genügend „Entspannungsraum“.

Der Saunabereich besteht eigentlich aus drei Saunakomplexen:

  1. dem Hauptsaunabereich im Erdgeschoß mit zwei Duschbereichen (einer mit Tauchbecken und einer mit einer „Eisbar“), sowie einen warmen Ruhebecken zum „chillen“ und einer großzügigen Fußbadecke.
  2. einem Außensaunabereich mit drei großen Saunahäusern, zwei Duschbereiche, einem großen Kaltwasserbecken und einen großen Saunagarten, der abends hübsch angeleuchtet wird. Hier finden im Stundenrythmus verschiedene Aufgüsse statt.
  3. Ein weiterer kleiner Saunabereich mit Duschen befindet sich im Obergeschoß. Dieser Bereich wird z.B. als reine Damensauna oder als Sauna für geschlossene Gruppen genutzt. Wird es doch einmal zu voll, dann wird dieser Bereich für den allgemeinen Saunabetrieb geöffnet.

Im Obergeschoss befindet sich auch der Zugang zum Saunabereich mit, vom allgemeinen Badebetrieb separiertem Umkleidebereich und den Zugangsduschen. Diese sind vom Platzangebot und auch von der technischen Ausstattung sehr sparsam ausgefallen. Diese passen nicht recht zum sonst positiven Gesamtbild.

Ebenfalls etwas spärlich ist der Bereich mit den Wellness- und Beautyanwendungen. Soweit wir das aus der Beobachterperspektive beurteilen können sind die zwei „Kabinen“ im Obergeschoß aber gut ausgelastet, was für die gebotenen Dienstleistungen sprechen könnte.

Noch ein Wort zum Thermenbereich: Diejenigen die gleichermaßen Saunieren und Baden von einem guten Wellnesstag erwarten, werden bei den Badefreuden etwas enttäuscht sein. Wie oben schon angemerkt, ist der Themenbereich eher nüchtern gestaltet und bietet optisch keine besonderen Reize. Der sehr hohe Lärmpegel lädt nicht zum längeren Verweilen ein. Einzig die aufpreispflichtige Solegrotte macht hier eine Ausnahme. Insgesamt trägt der Thermenbereich aber nicht zum Entspannungserlebnis bei. Wer jedoch das Saunaerlebnis im Focus hat, wird sicher nicht entäuscht sein.

Für die Wohnmobilfahrer wichtig ist immer die Frage der Parkmöglichkeiten. Es sind fünf Stellplätze ohne weitere Infrastruktur ausgewiesen und kostenfrei. Für Mobile bis zu 7m dürften die Platzverhältnisse kein Problem sein. Größere Mobile könnten beim Rangieren Probleme bekommen, vorallem wenn die gegenüberliegenden PKW-Parkplätze „undiszipliniert beparkt“ werden.

Bildquellen: http://www.fuerthermare.de