Das antike Rom (2) – Römischer Klüngel

Wer über Rom und seine Entwicklung zu einem Weltreich spricht, der muss auch über die „Beziehungspflege“ der damals Herrschenden, sprechen. Heinz und Christine von der Anima Mea bezeichnen das als etwas rheinländisches – einen römischen Klüngel. 😃 Vornehmer könnte man das auch als „Teile und Herrsche“ bezeichnen – Klüngel ist aber volkstümlicher und das versteht jeder. 🙂

Hier nun ihre „römischen Erkenntnisse“:

Für alle „Nicht-Rheinländer“: Das Wort Klüngel bezeichnet ein System gegenseitiger Gefälligkeiten und Hilfeleistungen, wobei sich gesellschaftliche, politische und unternehmerische Interessen vermischen. Dieses Wort kam mir immer wieder in den Sinn, als ich mich während und nach unseren Sightseeing-Touren durch Rom mit dem ersten römischen Kaiser beschäftigte. Er herrschte von 31 vor bis 14 nach Christus. Angesichts seiner schwachen körperlichen Konstitution hatte er mit einer so langen Amtszeit gar nicht gerechnet. Nach einem Start als ehrgeiziger, manchmal auch grausamer und skrupelloser Kämpfer an der Seite Caesars endete er als mächtiger, geschickt regierender Alleinherrscher, der seinem Reich Frieden und Wohlstand gebracht hatte. Viele hören seinen Namen, bevor sie den ersten Geschichtsunterricht haben, denn er wird auch am Anfang der Weihnachtsgeschichte genannt:

Kaiser Augustus. Genauer gesagt: Imperator Caesar Divi filius Augustus.[weiterlesen…]