2020 war und wird in unserer Erinnerung im doppeldeutigen Sinne ein „ausgefallenes“ Reisejahr sein und bleiben.
Zum einen waren so manche Touren einfach nicht möglich, und zum anderen wurden Reiseziele angesteuert, die wir vielleicht nie auf dem Plan gehabt hätten. Unschwer zu erraten: auch das Reisen hatte Corona in 2020 fest im Griff.
Es fängt schon damit an, dass wir zum ersten Mal das Wohnmobil im Winter abgemeldet haben. Es ist noch Anfang Dezember 2019 als Europa noch glaubt, das Virus ist ganz weit weg und bedroht uns kaum. Der Grund für die Abmeldung ist auch nicht Corona, sondern, weil unsere Planungen und einige familiäre Verpflichtungen uns aufzeigen, dass es durchaus Mai oder Juni werden kann bis wir wieder Zeit haben, mit dem Wohnmobil wegzufahren.
Das hat uns zwar ein paar Euro Steuer und Versicherung gespart, doch als wir hätten wieder fahren können, bekommen wir keinen Termin zur Wiederzulassung unseres Wohnmobils. Alle Termine sind von Autohäusern und Zulassungsdienstleistern blockiert. Die aufgestauten Zulassungsaktivitäten aus der Lockdownzeit müssen erst einmal abgearbeitet werden. „Nicht so schlimm“ sagen wir uns, denn das Wetter spiel zunächst ohnehin nicht mit.
Gewöhnen an Pandemiebedingungen
Dann ist es endlich soweit. Nummernschilder wieder gestempelt, die üblichen Wartungs- und Reinigungsarbeiten durchgeführt und das Wohnmobil eingeräumt. Es kann losgehen. Doch bei dem Blick auf unsere Wetter-App gibt’s nur lange Gesichter. Alle Zielregionen (und das sind eh nicht viele), die wir uns ausgedacht haben, locken nicht mit positiven Wetterprognosen. So wird die Wetter-App zum Reiseleiter. Der Reiseleiter sagt uns: „ab in den Osten“. Und in der Tat, er soll Recht behalten. Durch die Medien sind wir vorgewarnt, das die Gastronomen an der Ostsee einen Ansturm erwarten. Also entscheiden wir uns für ein, aus unserer Sicht, nicht so stark favorisiertes Ziel. Die Wahl fällt auf dem Spreewald, denn WoMoline will gerne in diese Ecke fahren.
Dort angekommen, müssen wir feststellen, alle Wohnmobilstellplätze belegt. Auch auf den Campingplätzen in Lübbenau und Umgebung und in Burg ist nichts mehr zu machen. Leicht frustriert, aber immer noch frohen Mutes, fahren wir wenigstens einmal durch Lübbenau, um einen Eindruck von dem Ort zu bekommen. Ganz am Ende, da, wo es wieder zur Autobahn geht, sehen wir einen großen Platz auf dem viele Wohnmobile stehen. Keine der Apps die wir befragt haben, haben diesen Platz im Angebot. Kurzentschlossen gesellen wir uns zu den anderen Wohnmobilen. Es stelle sich heraus, dass das gar kein Wohnmobilstellplatz ist, sondern der Tagesparkplatz für Omnibusse. Doch jetzt, kurz nachdem Lockdown, haben die Reisebusunternehmer ihre Touren noch nicht verkauft. So sucht man vergebens nach einem Omnibus. Die Gemeinde freut sich, dass die Wohnmobilbesitzer nun die 12 € Tagespauschale bezahlen und man lässt die Wohnmobile, respektive ihre Besitzer gewähren. Der Stadtkämmerer freut sich.
Ungläubig schaue ich in die Runde. Sehr viele Wohnmobile sind vom neuesten Produktionsdatum. Nachdem wir mit einigen gesprochen haben wird uns deutlich, viele WoMos sind Wohnmobile, die seit dem letzten Herbst ausgeliefert wurden.
Die Besitzer sind, seitdem es nun möglich ist, unterwegs auf ihrer allerersten Ausfahrt. Also ein Platz mit vielen Neulingen. Wir treffen auch zwei alte Hasen. Sie berichten, dass sie Rügen angesteuert haben, doch nach fünf Stunden Stau haben sie entnervt umgedreht. Wenigstens mit der Idee Ostsee haben wir alles richtig gemacht.
Uns wird klar, dass alle Wohnmobile, die normalerweise zu dieser Jahreszeit in Italien, Kroatien, Frankreich oder sonst wo sind, nicht zu Hause stehen, sondern sie sind in Deutschland unterwegs. Dadurch wird es auf den Wohnmobilstellplätzen und Campingplätzen eng. Die Stimmung unter den Reisenden ist aber durchweg positiv. Alle sind froh, dass sie nun endlich on tour sein können. Im Osten sind die Corona-Regeln zu dieser Zeit ohnehin etwas moderater. Die wirklich kritischen Gebiete liegen im Süden und Westen der Republik.
Nur eines ist anders: es gibt ein ganz neues Gesprächsthema und das beherrscht alles.
Und das heißt: Corona.
Egal wo und mit wem, es dauert nicht lange bis dieses Thema gestreift wird. Bei manchen ist es vielleicht nur eine sarkastische Bemerkung, bei vielen anderen ist es aber ein Bedürfnis, sich mit den Anderen darüber ausgiebig auszutauschen.
Dem Thema entkommt keiner. Das wird sich auch im Laufe des restlichen Reisejahres nicht mehr ändern und ich fürchte es wird im Jahr 2021 auch nicht anders sein.
Azyklisch Reisen ist gar nicht so einfach
Nach ausgiebigen Radtouren im Spreewaldgebiet beschließen wir, uns Richtung Elbsandsteingebirge zu orientieren.
Unsere Erfahrungen aus vergangenen Jahren helfen nicht wirklich weiter, denn alle verhalten sich nun anders als gewohnt. Dies erkennen wir bei einem Zwischenstopp in Senftenberg. Senftenberg liegt im ehemaligen Tagebergbaugebiet auf dem Weg nach Dresden. Hier wird die ganze Region zu einem Feriengebiet umgestaltet. Vorbild scheinen klassische Touristikzentren z.B. in Oberitalien und an der Adria zu sein. Und genauso geht es dort auch zu.
Wir beschließen, das von uns ins Auge gefasste Elbsandsteingebirge auf später zu verschieben, denn wir vermuten, dass es uns dort ähnlich ergehen wird wie im Spreewald und auch hier in Senftenberg.
Corona: das allgegenwärtige Phantom
Stattdessen wollen wir etwas für unsere Bildung tun und besuchen Weimar, Erfurt und Coburg. Zumindest in Weimar und Erfurt begegnet uns, ähnlich wie im Spreewald, ein etwas lockerer Umgang mit den Einschränkungen der Coronakrise. Die einzigen sichtbaren Merkmale sind Masken im Straßenbild und bei Bedienungen in Restaurants und hie und da Plexiglasschreiben in den Geschäften im Kassenbereich. Unser Eindruck ist: man hält sich einigermaßen an die von oben verordneten Vorgaben, aber wirklich überzeugt davon ist kaum einer. Mehrfach erleben wir folgenden Dialog:
„Haben Sie Corona?“
„Nein“ antworten wir,
„Kennen Sie jemanden, der Corona hat?“
„Nein“
„Sehen Sie, ich auch nicht.“
Corona wird fast zu so etwas wie einem Phantom. Man hört es nicht, man sieht es nicht. Auch beim Riechen und Schmecken – Fehlanzeige. Und doch ist Corona allgegenwärtig. Immer und überall.
In Coburg, wir sind schon in Bayern, wo die Infiziertenzahlen zu diesem Zeitpunkt deutlich höher sind. Dort werden die verordneten Maßnahmen deutlich ernster genommen. So zumindest unser Eindruck. Vielleicht liegt es an der Tatsache, dass die Medienberichterstattung in Bayern doch deutlich dramatischer gewesen ist als im Osten und sich das auf die Stimmung und Haltung der Bevölkerung auswirkt. Vielleicht hat die bayrische Staatsregierung auch deutlichere und schärfere Regeln vorgegeben, oder deren Einhaltung stärker überwacht. Ich weiß es nicht. Wir sehen auf jeden Fall deutlich häufiger ausgeschilderte Laufzonen mit Abstandsmarkierungen, Einbahnwegeregelungen nicht nur beim Freibad, strikte Befolgung von Besucherhöchstgrenzen usw.. Und wenn sich beim Anstehen für ein Eis to go doch Mal eine Nachlässigkeit einschleicht, dann wird der Regelbrecher mal höflich, öfter sehr bestimmt und manchmal auch richtig barsch auf seinen Regelverstoß hingewiesen.
Die scheinbar große Entspannung
Fünf Wochen später in der Ortenau. Temperaturen weit über 30 Grad, sinkende Coronafallzahlen, immer weniger Masken im öffentlichen Straßenbild. Wenn ich zum Einkaufen gehe, dann passiert es immer häufiger, dass ich aus dem Auto ohne Maske aussteige und dann noch mal umkehren darf. Toller Wein, wunderschöne Wanderungen an den Hängen des Schwarzwaldes und des Kinzigtals, Gaumenfreuden in der Restauration toller Hotels und bei Sterneköchen. Leben wie Gott in Deutschland, manchmal ganz kurz unterbrochen durch Maskenpflicht – z.B. beim Gang zu einem gewissen Örtchen.
Das Ganze fühlt sich an wie das letzte Aufbäumen der Pandemie. Die hohen Temperaturen heizen dem Virus kräftig ein und erste Meldungen der Presse über Erfolge bei der Impfstoffentwicklung nähren die Hoffnung, dass es zum Ende des Jahres einen zugelassenen Impfstoff gibt. Keiner kann sich des Eindrucks erwehren, dass das die ultimative Allzweckwaffe im Kampf gegen die Pandemie ist und dem Virus den Rest gibt. Heute wissen wir, es wird anders kommen.
Warten auf normales Reisen
Wir hangeln uns am Rhein entlang immer weiter südlich Richtung Basel. Diesmal lassen wir den Kaiserstuhl rechts liegen, denn unser Weinlager im Wohnmobil ist übervoll. Irgendwann biegen wir nach links in den Hochschwarzwald ab. Wir fahren durch den Hochschwarzwald bis nach Bad Säckingen durch eine wunderschöne Landschaft. Menschen sehen wir nur Menschen, dort wo Gasthäuser links und rechts der Straße sind. Ansonsten sind wir, wenn wir stehen bleiben und beim Wandern weitestgehend allein.
Erst auf unserer weiteren Strecke von Bad Säckingen den Rhein entlang bis kurz vor Schaffhausen holt uns das Thema Corona wieder ein.
Das bange Warten, ob Überwinterung im Süden möglich ist
Auf den Wohnmobilstellplätzen entlang des Rheins sehen wir auffallend viele Wohnmobile mit Schweizer Kennzeichen. Deutsche Kennzeichen sind schon fast Exoten. Wie sich herausstellt, sind das überwiegend Schweizer, die darauf warten, dass sie in Richtung Südspanien, Portugal oder sogar Marokko aufbrechen können. Sie warten auf sichere Indizien, dass, wenn sie einmal im Süden sind, nicht wieder wie im Frühjahr, mit Polizeigewalt und mit sehr engen Zeitvorgaben zur Heimfahrt gezwungen werden. Sie versammeln sich auf der deutschen Seite des Rheins, weil für Sie das Leben in Deutschland und die Wohnmobilstellplätze wesentlich günstiger sind als in der Schweiz. Tja von den reichen Schweizern kann man das Sparen lernen. 😉
Auf der ganzen Strecke von Bad Säckingen, Waldshut-Tiengen bis kurz vor Schaffhausen geht das Leben seinen gewohnt gemächlichen Gang. Dennoch bemerken wir zunehmend eine gewisse Skepsis der Menschen. Es kommt uns vor wie: „Es geht uns gut, alles funktioniert, aber wir trauen dem Frieden nicht so ganz.“
Wir wollten eigentlich noch bis Konstanz oder vielleicht sogar bis Meersburg weiterfahren, aber der Wetterbericht verheißt auf längere Sicht nichts Gutes. So entschließen wir uns, uns über die Autobahn in Richtung Norden abzusetzen. Bei einem kurzen Boxenstopp in Rottweil überholt uns dann das angekündigte Schlechtwetter und wir werden klitschnass. Trotz Regen, das Städtchen ist sehenswert.
Die Stimmung kippt
Mitte September waren wir u.a. im Blühenden Barock in Ludwigsburg. Die Stimmung ist noch wie vor kurzem am Rhein. 2 1/2 Wochen später, wir schreiben jetzt Anfang Oktober, starten wir zu unserer letzten größeren Fahrt im Jahr 2020. Startpunkt ist dieses mal Idar-Oberstein. Diesen Ort wählen wir, weil in Frankfurt mittlerweile die Kontaktregeln im öffentlichen Bereich deutlich verschärft sind. Nach dem Prinzip Vorsicht haben wir ein Wiedersehen mit einer Freundin, die mittlerweile in Frankfurt lebt, nach Idar-Oberstein verlegt.
Über Königstein, Kelkheim und Idstein durchqueren wir dann den Taunus, bis wir bei Weilburg auf das Lahntal treffen. Von hier aus folgen wir der Lahn flussaufwärts. Über Wetzlar, Gießen und Marburg geht es weiter bis fast zu Ursprung der Lahn.
Von Weilburg bis zum Lahn-Ursprung in der Nähe von Neften, wollten wir eigentlich überwiegend mit dem Fahrrad auf dem Lahntalradweg unterwegs sein. Das sehr durchwachsene Wetter lässt aber aus der geplanten Wohnmobil-Radtour ein Städte- und Wohnmobilstellplatz-Hopping werden. Über Siegen und Olpe geht’s ins Ruhrgebiet zum Familienbesuch. Der Heimweg führt uns dann über Kassel und Fulda zurück nach Franken.
Hätten wir die von uns wahrgenommene Stimmung in einer Fieberkurve aufgezeichnet, so wäre eine sich stetig beschleunigende Absturzkurve entstanden mit hartem Aufschlag am Ende unserer Reise.
Ab Wetzlar gibt es unter den Wohnmobilisten praktisch keine Kommunikation mehr. Jeder grüßt von Ferne und verkriecht sich so schnell wie möglich im Wohnmobil – und daran ist nicht nur das wechselhafte Wetter schuld. Das kleine Schwätzchen beim Ziehen des Parktickets, der Erfahrungsaustausch nach dem Stadtbummel, der Radtour, der Wanderung, der Smalltalk an der Entsorgungsstation, wird immer seltener und kürzer, je weiter wir gen Norden kommen. In gleichem Maße wird die Berichterstattung im Radio immer dramatisierender und hysterischer.
Wir stellen auf Musikkonserven ohne Nachrichten um, um der Depressionswelle entgegenzuwirken, die so viele heimsucht. Den meisten der uns umgebenden Wohnmobilisten, als auch den Menschen, denen wir in den Städten und Ortschaften begegnen, ist diese Stimmung quasi unsichtbar auf die Stirn geschrieben. Die Stimmung schwankt zwischen Resignation und zunehmender Aggression.
Auch wenn wir alles tun, um uns diesem Stimmungsabsturz so gut es geht zu entziehen, ganz gelingt es auch uns nicht.
Als wir dann zu Hause ankommen, das Wohnmobil winterfertig machen und Ende November dann ins Winterlager fahren, da kommt uns ein Satz über die Lippen, den wir so in den vergangenen Jahren noch nie verspürt oder gar ausgesprochen haben: „So, nun is gut“
Wir brauchen Urlaub vom Reisen. Das hätten wir uns nie träumen lassen. Doch Corona macht’s möglich.
Gibt es ein Fazit?
Kurz und knapp. Nein, ein Fazit gibt es nicht.
Wollte ich eines ziehen, dann müsste ich eine Menge von Fakten und Ereignissen adressieren, die zwangsläufig viele öffentlich auftretenden Personen blamieren würden.
Das wird aber der Sache nicht gerecht. Ich habe große Achtung vor der Verantwortung, die viele dieser Personen tragen und versuchen, dieser Verantwortung gerecht zu werden. Auch wenn immer wieder einzelne Personen versuchten, persönliche Interessen mit ihrem Auftrag zu verbinden, oder gar ihren Auftrag und ihre persönlichen Interessen verwechseln, so muss man allen zugestehen, dass der Panikmodus der nahezu alle Lebensbereiche infiltriert hat, auch diesen Verantwortungsträgern die Sicht und Urteilsfähigkeit vernebelt. Auch sie sind nur Menschen.
Tauschen möchte ich da mit keinem.
Eine Prognose wage ich aber doch:
Wer so wie wir, mit dem Wohnmobil reist, ist darauf angewiesen, dass die Menschen in den Zielregionen und die anderen Reisenden mit Fröhlichkeit, Zuversicht und Offenheit einem gegenübertreten, genauso wie wir dies gegenüber unseren Gastgebern und Mitreisenden tun und tun wollen. Nur so wird aus einer Reise ein unvergessliches Erlebnis. Leider wurde durch diese Coronapandemie viel von dieser Basis zerstört und es wird eine längere Zeit brauchen bis diese Kollateralschäden beseitigt sind.
Aus dem Gesagten leitet sich vielleicht doch noch ein Fazit ab:
Es wird noch viel mentale Arbeit bei Reisenden und bei Gastgebern zu leisten sein, bis das Reisen (z.B. mit dem Wohnmobil) wieder eine solch freudvolle Angelegenheit sein wird, wie wir das in den letzten acht Jahren erlebt haben. Jeder ist aufgerufen seinen Beitrag zu leisten, indem jeder wieder mit Neugier und Empathie auf die Mitmenschen zugeht und die Angst vor Nähe (Ansteckung) überwindet.
[…] letzten Blogeintrag mit dem Titel: 2020 – ein „ausgefallenes“ Reisejahr, folgend, könnte man meinen, dass es diesmal wieder um das Thema Corona geht. Im letzten Eintrag […]
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Lieber Jürgen, es stimmt, wir hatten unsere Zeit. Aber so lange es meine Gesundheit zu lässt, würde ich gerne verreisen, auch im Alter. Mich plagt immer noch die Neugier auf Neues. 😀
Deshalb lese ich so gerne Reiseberichte wie zum Beispiel von „WoMolix“.
Bleibt gesund!
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Liebe Ingrid,
Da stimme ich dir vollkommen zu.
Wenn Jürgen sagt: „wir hatten unsere Zeit“, dann ist das sicher richtig was unsere Jugend betrifft. Aber unsere Zeit im Alter hat keinen Stellenwert der geringer ist als der der Jugend.
Bleib gesund, munter und reiselustig 😀
Und danke für dein liebes Kompliment.
LG speziell für dich vom WoMolix
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Ich denke, wir müssen uns ein wenig Zuversicht verordnen. Auch wenn wir zurzeit sehr viel improvisieren, uns einschränken und Reiseziele anpassen müssen, bleibt uns die Perspektive, dass sich die Bedingungen bald wieder normalisieren – und das trotz der politischen Fehlleistungen, die eher Regel als Ausnahme sind. Bis dahin fahren wir auf Sicht und finden lohnende Ziele, denen wir sonst keinerlei Aufmerksamkeit geschenkt hätten.
Herzliche Grüße
Thomas
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Hallo Thomas
So war es bei der Suche nach lohnenden Zielen letztes Jahr. Und so wird es wohl auch dieses Jahr sein. Wir werden beim Reisen auf die Suche nach verborgenen Schätzen gehen. 😉
Das mit der Zuversicht, empfinde ich eher als einen frommen Wunsch. Wenn ich sehe, dass am Osterwochenende wieder zu Viele, speziell beim Reisen, gegen die geltenden Regelungen verstoßen haben, oder zumindest gegen den gesunden Menschenverstand (siehe Mallorca), dann ist das für die Regierenden Begründung genug, um unsere Fähigkeit zur Improvisation noch mehr herauszufordern.
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Das Virus hat vieles verändert und das Ende der Fahnenstange ist längst nicht erreicht. Ab einem bestimmten Lebensalter kommt man einigermaßen damit klar. Mir tun nur die Jugendlichen leid. Sie werden um eine wichtige Phase in ihrem Leben „betrogen“.
LG Jürgen
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Hallo Jürgen, nicht nur die Jugendlichen werden um eine ganze Menge betrogen. Alle die den Virus nicht aktiv ausweichen können, sind Verlierer. Sei es die alleinerziehende Mutter, die in ihrem kontaktintensiven Job eine Menge Risiken eingehen muss, sei es der Krankenpfleger auf der Intensivstation, der zu den üblichen Überstunden noch welche obendrauf packt oder … , Letztlich sind wir als Gesellschaft alle Verlierer, wenn wir aus den Erfahrungen nicht die richtigen Schlüsse ziehen.
Und die zu ziehenden Schlüsse können nicht heißen, Immer Weiter, Immer Höher, Immer Größer, Immer Intensiver, wie es unsere Vortänzer und die sie unterstützenden Lobbyisten, immer glauben machen wollen.
Und genau an der Stelle bin ich sehr, sehr skeptisch.
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Ist fast alles richtig. Ich habe nur ein Beispiel, das für mich wichtigste, gebracht. Die Jungen verlieren wichtige Jahre, die ihnen keiner zurückgibt. Jeder der an seine eingene Jugend zurückdenkt, dürfte mich verstehen. Das braucht keine weiteren Beispiele. Wir hatten unsere Zeit.
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