Wo Meer ist, da ist auch ein Fischmarkt – Venedig: Wo Fische mitten in der Stadt schwimmen

Venedig 27 Venedig FischmarktWir haben nicht nach dem Fischmarkt gesucht, aber er hat uns gefunden. Es sieht alles fangfrisch wie aus der Adria aus, doch das Bild täuscht. Die Verkäufer sind Venezianer, die Kunden sind meist venezianische „Haus“frauen (man sehe mir diese Frauendiskriminierung nach). Aber die Fische kommen meist nicht von der venezianischen Küste oder aus der Lagune, so klärt man uns auf. Wie in vielen Großstädten Europas, kommen Tintenfische, Krebse, Langusten und allerlei anderes exotisches Wassergetier aus Asien fangfrisch auf den Tisch.

Das Treiben auf dem Fischmarkt, das ist typisch venezianisch. Es lässt sich nicht wirklich beschreiben. Das Beraten und Verkaufen, das Feilschen und Bedienen hat seinen ureigenen regionalen Charme, ähnlich wie in München auf dem Viktualienmarkt oder in Wien auf dem Naschmarkt. Es ist eine Oase unverfälschten Stadtlebens.

Uns hat hier auch einiges angemacht, doch wir wollen den frischen Fisch nicht durch Venedig tragen um dann am Ende des Tages nach Fischereihafen zu stinken. So lassen wir das und genehmigen uns in einer nahegelegenen Bar einen Cappuccino.

 

17 Gedanken zu “Wo Meer ist, da ist auch ein Fischmarkt – Venedig: Wo Fische mitten in der Stadt schwimmen

    • Der Fisch ist wirklich frisch… Aber um den halben Globus gereist. Nachdem ich am Canal Grande keinen einzigen Angler gesehen habe, glaube ich das auch. 😁

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      • Wenn du genau auf die Bilder schaust, kannst du Preisschilder erkennen. Ich weiß jetzt nicht was Muscheln oder Tintenfische bei uns kosten, Ich hatte aber nicht das Gefühl, dass das Schnäppchen waren. Bei so alltäglichen Dingen wie Obst und Gemüse habe ich gefühlt ein Plus von durchschnittlich 20% wahrgenommen.

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      • Da muss ich dir widersprechen. Das haben wir überall in Italien wahrgenommen. Exemplarisch haben wir das an Südtiroler Äpfeln gesehen, die wir vor unserer Abfahrt 25% billiger bei uns eingekauft haben. Zugegeben, es war gerade ein Sonderangebot des Gemüsehändlers, aber es war keine Diskounterware.

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      • Wenn die Bauern dann einen fairen Lohn erhalten, dann finde ich das OK. Ich bin mir da allerdings nicht sicher. Gerade in Italien nicht.

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      • Das wäre zumindest ein guter Anfang.
        In Italien sind die Löhne ja sehr niedrig, die Arbeitslosigkeit ist gross, und dann so gesalzene Preise….seufz….die arme Bevölkerung.

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      • Auch da muss ich dir widersprechen. Deine Aussage ist sicher richtig, wenn man Süditalien im Blick hat.
        Für Norditalien gilt das aber nicht. Von Turin über Mailand bis zur Pomündung kannst du von einem Reichtum und in weiten Teilen auch von einem Preis- und Lohnniveau wie in Süddeutschland ausgehen.

        Um das zu illustrieren:
        Entlang der Autobahn von Mailand ans Mittelmeer findest du mehr als 10 Modelabels, deren Wert höher als 1 Mrd Euro eingeschätzt wird.
        Das Durchschnittseinkommen in Oberitalien liegt um mehr als 1/3 höher als in Ostdeutschland.
        Die Produktivität dieser Region ist Vergleichbar mit der in Baden-Württemberg und Südbayern.
        Den teuersten Cappuccino habe ich In Mailand schon vor vielen Jahren getrunken mit 12 €. Das habe ich noch nicht einmal in München geschafft.😈
        Von armer Bevölkerung kann man da nicht sprechen.
        Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass durch allerlei staatlichen und EU-Unfug Benachteiligungen einzelner Gruppen entstehen, die immer wieder auch zu Existenzgefährdungen führen. Ein Beispiel ist die Landwirtschaft. Das ist nicht anders als bei uns.
        Schönen Sontag WoMolix

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      • Ich versteh schon, was du meinst.
        D-land ist eines der reichsten Länder der Welt und dennoch gibt es hier große Armut, insbesondere auch große Kinder- und Altersarmut.

        Arm ist für mich ein Land, wenn es den schwächsten, also den Kindern, Kranken, Alten, Behinderten schlecht geht.

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      • Grins….auch da habe ich ein ABER….lach…

        In vielen italienischen Krankenhäuser ist es so, dass Angehörige die Patienten versorgen müssen, sonst bekommen sie nur die „Notversorgung“, in der Türkei und in Griechenland ist es ähnlich, da kocht die Familie für die Angehörigen, weil es sonst nur dünne Suppe gibt.

        Damit spart man natürlich und die Familie ist in der Pflicht.

        So eine Familie kann auch ein arges einengendes Korsett sein, dem du, wenn du dich nicht wehrst, auf Gedeih und Verderb ausgeliefert bist.

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      • Ja, genau….oder wie man auch sagt „keine Rosen ohne Dornen“….hmmmm….kopfkratz….wollten die nicht Rosen ohne Dornen züchten…grübel….grins… 😛

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