Dieser Artikel ist inspiriert von gleich zwei Blogparaden die sich für uns wunderbar ergänzen. Zum einen läd Florian vom Flocblog unter dem Titel ‚Meine Reise ist nicht deine Reise‚ zur Beteiligung ein. Wunderschön dazu passend haben die beiden Berliner John & Mark von 1 THING TO DO das Thema Slow Travel: Wider den To-Do-Listen zur Diskussion gestellt und auch noch einen kleinen Online Slow Travel Test, eher als Spielerei gedacht, zur Klassifizierung von Reisetypen entwickelt.
Gleich zu Beginn: Es gibt so viele Arten zu reisen wie es Reisende gibt und Reisender ist potentiell jeder der auf diesem Planeten lebt. Wir haben schon viele Reiseformen ausprobiert und alle haben ihre Berechtigung. Wer ein Jahr lang geackert hat verreist, um sich einen Tapetenwechsel am Teutonengrill mit dosierter Eventgestaltung zu gönnen. Ein anderer findet seine Entspannung bei einem Aktivurlaub im Hochgebirge. Wieder andere Reisen weil ihr Job das erfordert. Und wieder andere REISEN UM ZU REISEN.
Reisen: Was ist das überhaupt?
Reisen ist eine sehr individuelle und sehr persönliche Angelegenheit. So findet sich bei Wikipedia, dass der Ausdruck „Reise“ in seiner altdeutschen Form ‚Aufbruch‘ bedeutete und „bezeichnete somit das Sich-Aufmachen, Sich-auf-den-Weg-machen und den zu begehenden Weg gleichermaßen.“ In seiner Urbedeutung war Reisen ‚zweckgerichtet‘ und enthielt den Aspekt des Entdeckens und Eroberns. Berühmte Reisende der Geschichte, wie z.B. Marc O‘ Polo, Alexander der Große oder Alexander von Humboldt stehen für diesen Aspekt des Reisens.
Reisen war in der Geschichte auch immer etwas sehr exclusives und nur wenigen begüterten Zeitgenossen vorbehalten.
Nicht ganz. Wie wir heute wissen, gab es schon in der Bronzezeit „Handelsreisende“ die schon damals zum Zwecke des Handels (Broterwerbs) von einem Ort zum anderen reisten und zu kulturellem Austausch und zum Wissenstransfer wesentlich beitrugen. Alte Handelsrouten wie die Weihrauchstraße, die Seidenstraße oder auch die Bernsteinstraße zeugen davon.
Der Begriff ‚Reise‘ metaphorisch verstanden, ist ein Bild für die Persönlichkeitsentwicklung eines Menschen, also seinen Entwicklungsprozess. Der umgangssprachlich verwendete Terminus: „Reisen bildet“ verbindet den Aspekt der physischen Fortbewegung mit seinem Prozess der persönlichen „Reifung“.
Slow Travel: Neuer Wein in alten Schläuchen?
Entdecken, kulturelle Interaktion und persönliche Entwicklung sind schon drei wesentliche Aspekte, die wir mit dem Begriff „Slow Travel“ verbinden und die seit Alters her wesensbestimmende Merkmale des Reisens sind.

Im Gegensatz dazu ist die heutige (Pauschal-)Urlaubsreise, egal wie schnell man physisch unterwegs ist, eine Reiseform, bei der das besichtigt wird, was andere „entdeckt“ haben und was Geschäftsleute für ein größeres Publikum für vermarktbar halten. Der Ablauf ist im wesentlichen durch ein vorgegebenes Programm festgelegt und kulturelle Begegnungen beschränken sich auf kurzweilig gestaltete Folkloredarbietungen oder Shopping-Touren. Außer bei ein paar Reiseformaten mit Lern- oder „Selbsterfahrungscharakter“ haben diese Reiseformen kaum bildende oder persönlichkeitsentwickelnde Aspekte. Der Zweck der temporären ‚Ortsveränderung‘ besteht eher in der Erholung oder der Stärkung und Wiederherstellung der Arbeitskraft der Reisenden. Es ist also eine Korrekturmaßnahme für eine insgesamt ungesunde Lebensweise im Alltagsleben.
Slow Travel ist somit in unserm Verständnis nicht zwingend mit Erholung, sich nicht kümmern müssen oder bedient werden verbunden. Im Gegenteil! Slow Travel fordert vom Reisenden die volle Verantwortung für die eigene Existenz in jeder Sekunde der Reise zu übernehmen. Das heißt, sich nicht führen lassen, sondern geführt von der eigenen „Inneren Stimme“, (manche werden sagen: geführt vom Bauch) den weiteren Weg der Reise selbst zu bestimmen. Dadurch wird „Slow Travel“ auch zu einer sehr individualistisch geprägten Reiseform.
Was hat Slow Travel nun mit dem nicht Vorhandensein von Must-See oder To-Do-Listen zu tun?

Je individualistischer eine Reise ist, um so mehr muß geplant werden. Slow Travel ist nicht eine Fahrt ins Blaue ohne Vorbereitung. Ganz in Gegenteil. Beim Slow Travel, so wie wir es verstehen, sind To-Do Listen erforderlich, um sich auf unterschiedliche, mögliche oder wahrscheinliche Situationen vorzubereiten. Diese To-Do-Listen haben eher den Charakter einer Expeditionsvorbereitung im kleinen Maßstab. Auch Must-See-Listen müssen sein. Sie haben aber nur die Bedeutung von Hintergrundinformationen für die Reisevorbereitungen.
Wer aus solchen Listen ein Tick-in-a-box-Management der „abgearbeiteten“ Sehenswürdigleiten macht, der ist kein Reisender, schon gar kein „Slow Traveler“, der ist ein von Marketingkampagnen geprägter Live-Style-Depp, dem es wichtiger ist, daß er nach der Reise seinem Umfeld erzählen kann, dass er die meisten, die schönsten, die außergewöhnlichsten, skurilsten und am teuersten zu bereisenden Sehenswürdigkeiten von allen Anwesenden gesehen hat und dies auch eindrucksvoll mit Bildern und Selfies auf seinem i-phone nachweist.
Was ist dann so „slow“ beim“Slow Travel“?
Wir widersprechen der These des wohl bekanntesten Protagonisten des Slow Travel, dem britischen Autor Dan Kieran. Er postuliert, dass Reisen im Sinne des Slow Travel besonders langsam sein müsse. So langsam wie nur irgend möglich. Er entdeckte England und vor allem sich selbst ganz neu, indem er mit einem Milchwagen durchs Land fuhr.
So zitiert „Die Welt“ Dan Kieran, „nur so [mit dieser Langsamkeit] könne man in eine Beziehung mit seiner Umwelt treten und der Reise durch ein waches Bewußtsein eine Tiefe verleihen, die sie sonst wahrscheinlich nicht erreicht hätte.“
Wir denken, dass eine bewußt langsam durchgeführte Reise als Methode zum (wieder-)erlernen von Achtsamkeit und Wahrnehmungsfähigkeit der eigenen Bedürfnisse, als auch der Umwelt hilfreich sein kann. Vergleichbare Fähigkeiten lassen sich aber ebenso gut in einem Meditations-, Yoga- oder Selbsterfahrungsworkshop erarbeiten und entwickeln.
Im Grunde ist der der Begriff „Slow Travel“ falsch gewählt. Die Konzepte, die für uns hinter „Slow Travel“ stehen, wenden sich gegen die stresserzeugende Reisehetze die von durchgestylten Touristikprogrammen erzeugt werden. Als Kontra-Wort dient „slow“.
Ein Beispiel, wie Touristen durch eine Attraktion „hindurchgetrieben“ werden, haben wir in einem Artikel über das Weltkulturerbe Kloster Melk vor nicht allzu langer Zeit beschrieben. Das ist alles andere als „slow“. Es waren so viele Touristen, dass eine geordnete Besichtigung des Weltkulturerbes nur durch eine sehr stringente Organisation für alle überhaupt möglich war. Das führt zwangsläufig zu Hetze und Eile. Die Standardisierung des Ablaufs ermöglicht zwar das „Durchschleusen“ von vielen Menschen, aber wir konnten beobachten, dass im Grunde keiner zufrieden war und sein konnte.
Einigen war der Zeitrahmen zu kurz bemessen, die wirkten gehetzt. Für andere war der Zeitrahmen viel zu lang. Die klinkten sich aus und standen als wandelndes Verkehrshindernis gelangweilt den anderen im Weg. Wieder andere verleihen ihrer Überforderung dadurch Ausdruck, dass sie sich bis zum nächsten Cafe, Restaurant oder Pommes Bude „durchgeschlagen“ haben und sichtlich erschöpft ein Weißbier reinziehen, bis der Tross der Reisegruppe planmäßig weiter zieht.
Diese Beobachtung zeigt im Grunde das Dilemma. Reisen ist etwas Individuelles. Und jeder braucht seine Zeit, um das was er erlebt aufzunehmen und zu verarbeiten. Das lässt sich einfach nicht standardisieren.
Der statistische Durchschnitt wird nur demjenigen gerecht, der genau dem statistischen Durchschnitt entspricht und das ist häufig kein Einziger. Jeder Mensch hat seinen eigenen Rhythmus. Dieser Rhythmus ist abhängig von der physischen und psychischen Tagesform. Die Aufnahmefähigkeit für Neues hängt u.a. ab vom Anspannungsgrad der vorangegangenen Tage, vom Wetter, den aktuellen Interessen, der Tagesstimmung, den Menschen, die einen gerade umgeben und noch vielem anderen mehr. Diesen Rhythmus muss ein Slow Traveler zunächst erst einmal wahrnehmen können (viele können das gar nicht mehr!) und dann adäquate Entscheidungen für den Fortgang der Reise treffen.
Was für den einen slow ist, kann für den anderen very fast sein und umgekehrt. Beim Slow Travel geht es aus unserer Sicht um eine relative Reisegeschwindigkeit. Es geht um eine Reisegeschwindigkeit die zum eigenen Lebensrythmus passt. Dabei ist es vom Grundsatz her egal, ob man zu Fuß, mit dem Rucksack oder mit einer Miles and More Card im Flugzeug unterwegs ist.
Es geht nach unserer Auffassung beim Slow Travel darum, die Reisegeschwindigkeit im Außen mit der Lebensgeschwindigkeit im Innen in Einklang zu bringen.
Wie setzen wir Slow Travel für uns um?
Ein wichtiger Lebenswunsch von uns ist: noch etwas von der schönen Welt zu sehen, Landschaften erkunden und die Natur genießen, den Duft der Jahreszeiten riechen, Kultur und Traditionen der besuchten Regionen respektvoll wahrnehmen, Kulinarisches entdecken und schmecken und die spirituelle Kraft besonderer Orte erfühlen.
Und nicht zuletzt zu den Menschen, die gerade in unserer unmittelbaren Umgebung sind, in Beziehung zu treten. Sie und ihren Lebensstil kennen zu lernen und aus der Begegnung Inspiration für unsere eigene Existenz zu gewinnen.

Wir haben für uns entdeckt, dass dieser Lebenswunsch besonders gut mit einem Wohnmobil realisierbar ist, ohne uns in ständig neue Abhängigkeiten von Verkehrsmitteln, Hotels, Reiseveranstalter usw. verheddern zu müssen. Mit einem Wohnmobil lässt sich die Welt recht komfortabel dem eigenen Rhythmus folgend erkunden. So ist die Harmonisierung des Rhythmus von Womoline und Womolix die uns bestimmende Abhängigkeit, die wir freiwillig gewählt haben und die wir wollen. Die fremdbestimmten Abhängigkeiten sind, so unsere Erfahrung, bei keiner anderen Reiseform so gering wie bei dem Reisen mit dem Wohnmobil. Davon ausgenommen sind vielleicht die Hard Core Backpacker, aber wir reisen komfortabler :-).
Damit wir bei unseren Reisen, die üblicher Weise zwischen 4 und 40 Tagen dauern, nicht „vom rechten Weg“ abkommen haben wir eine einfache Methode gefunden, die uns hilft „Kurs“ zu halten.
Zumindest bei den längeren Reisen haben wir ein Motto, das uns bei unserer Reise führt, ähnlich dem Kometen der die drei Weisen aus dem Morgenland nach Betlehem führte. Alles andere überlassen wir unserer Intuition und unserem Rythmus. Ein solches Motto kann z. B. die Mandelblüte an der Deutschen Weinstraße im zeitigen Frühjahr sein, wie hat sich McPom nach der Wende entwickelt, wie war das Lebensgefühl zur Hochzeit der K&K Monarchie oder Pilgerwege zur heiligen Pforte in Rom.
Und dann gehen wir auf Spurensuche.
Dahinter steht die Sehnsucht nach einem Leben, das dem eigenen Rhythmus folgt, das unnötige Abhänigkeiten eliminiert und sich auf das Wesentliche im Leben konzentriert: die Liebe und das „GlücklichSein“– kurzum ein eigenverantwortliches Leben führen und ebenso zu Reisen. Und ganz nebenbei machen wir die spannenste Reise: Die Reise zu uns selbst. Und da stimmen wir mit Dan Kieran wieder überein.
[…] Travel ist für WoMolix ein missverständlicher Begriff. Sie meinen, dass mit Slow Travel nicht unbedingt langsames, […]
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[…] So manch einer erinnert sich noch an die Blogparade von 1 Thing To Do zum Thema „Slow Travel“. Viele interessante Artikel über das Reisen an sich und über das langsame Reisen kamen zusammen. Auch wir hatten uns daran beteiligt mit dem Artikel „Slow Travel: Wider den To-Do-Listen“ oder: „Meine Reise ist nicht Deine Reise“ […]
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Inspirierender Artikel, danke! Ja, das Leben ist eine Reise, so oder so…dem eigenem Rhythmus zu folgen ist der Weg zu einem ausbalanciertem, glücklichen Dasein. Man muss nur seinen eigenen Wellen lauschen, um darauf in jener Form durch die Zeit zu surfen, die erleichtert.. Dem folgen zu können und nicht den Dingen und Konzepten der Anderen, jenen Abhängigkeiten, die beschweren und von denen man sich dann in 1,2, 3 Wochen im Urlaub erleichtern muss…mein Wunsch an die Zukunft für uns alle.
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Jeder hat die Chance und die Möglichkeit jederzeit aus dem Hamsterrad auszusteigen. Viele scheuen sich aber vor den Konsequenzen die damit verbunden sind. Lieber bewegen sich die aller meisten Menschen in den Abhänigkeiten die sie bereits kennen, mit denen die sich auskennen, mit denen sie sich eingerichtet haben und über die sie jeden Tag sehr kompetent jammern. Sie kennen sich aus in ihrem Drama, fühlen sich sicher im Umgang damit und es macht ihnen Angst dieses Drama nicht mehr als Entschuldigung für ihre Unzulänglichkeit zu haben. Desshalb wird dein Wunsch wohl eine Utopie bleiben.
Aber man darf sich ja was wünschen… 😉
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Hallo Womolix, ich habe aus deinem Beitrag wirklich spannende Einsichten erfahren. Besonder „Der Zweck der temporären ‚Ortsveränderung‘ besteht eher in der Erholung oder der Stärkung und Wiederherstellung der Arbeitskraft der Reisenden“ hat mich zum Nachdenken veranlasst.
Bei der ersten Blogparade habe ich ja ebenfalls teilgenommen: http://www.madiba.de/blog/blogparade-reise-typen-deine-reise-ist-nicht-meine-reise/
Vielleicht verbindet sich dadurch der Charakter der Reisetypen etwas. Die Frage nach dem Zweck der Reise ist in der Tat notwendig, bzw. kann wichtige Antworten liefern.
Ich erlebe in dem Zusammenhang immer häufiger, dass Urlauber 2 Wochen „Action“ buchen. Safaris, Übernachtung im Zelt mit Selbstverpflegung und Co. und im Anschluss eine Woche Strandurlaub möchten. Also aus beiden Welten etwas. Mir gefällt dies – nicht nur als Veranstalter – denn die Persönlichkeit entwickelt sich nicht direkt weiter. Sondern wir als Menschen benötigen Zeit dafür. Müssen über Erlebnisse nachdenken und Beurteilungen anstellen.
Danke für die Anregungen!
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Hallo Daniel,
danke für das teilen deiner Gedanken.
Hinter meiner Beobachtung, dass Reisen zu einem Synonym für das Wiederherstellen und Stärken der Arbeitskraft und Arbeitsmotivation steckt, steckt letztlich sogar eine fundamentale Wirtschafts- und Wachstumssystemkritik. Mit diesem „Zudröhnen“ der Menschen mit Entspannungskoulissen und Events around the clock wird „Nachdenken“ und „Sich Entwickeln“ effektiv verhindert und gleichzeitig noch ein Geschäft gemacht. Und das ist so auch gewünscht!
Stelle dir einmal vor, jeder Kunde der Reiseveranstalter würde nur 3 Tage seiner jährlichen Reisezeit in Nachdenken und sich Entwickeln investieren, was zu einem entsprechenden Umsatzsusfall führen würde. Was würde passieren?
Die Vorstände aller wichtigen Touristikunternehmen würden wegen schlechter Wirtschaftszahlen ihren Hut nehmen müssen.
Letztlich ist jeder für sich selbst verantwortlich. Und er ist dafür verantwortlich, ob er es zulässt seine Freizeit ökonomisieren zu lassen und seine eigene Persönlichkeitsentwicklung dafür zu opfern.
LG WoMolix
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Solange meine Kunden auf der Reise nachdenken, soll es mir recht sein 😉
Wirklich eine spannende Kritik, muss ich mir aber auch ersteinmal die Zeit nehmen dies in ruhe sacken zu lassen. Mir fallen aktuell viele antworten ein aber diese sind zum jetzigen Zeitpunkt noch zu wenig durchdacht.
Manche arbeitnehmer müssen regelrecht dazu gezwungen werden, Urlaub zu nehmen. Und dann auch noch zwei Wochen am Stück – wie gesetzlich vorgeschrieben. Ist auch so eine ungünstige Entwicklung.
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Schau mal nach Japan… wie die Lemminge. Bei uns geht der Trend auch in diese Richtung. Ob das gut ist hängt vom Blickwinkel des Betrachters ab.
Ich gebe dir aber Recht. Wenn man erst einmal anfängt grundsätzlich „neu“ zu denken und anfängt scheinbar unumstößliches zu Hinterfragen, dann gerät man in Zweifel ob das auch „durchdacht“ ist. Diese Phase hat bei mir auch Jahre gedauert, bevor ich meine eigenen Gedankenschnipsel akzeptieren und öffentlich formulieren konnte. 😐
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[…] WoMolix: Freiheitsgefühle im Wohnmobil […]
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Um Goethe zu zitieren: „man reist ja nicht um anzukommen, sondern um zu reisen“. Ein sehr schöner Beitrag von euch! Ich denke, jeder sollte sich gut genug kennen um zu wissen was er sich von der Reise erhofft oder erwartet und wieviel Spontanität und ungeplante Überraschungen man verträgt. Und jeder hat individuelle Bedürfnisse, die man auch nicht ignorieren sollte 🙂 liebe Grüsse Travel sounds… http://travel-sounds.com
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Ja, der alte Goethe war ein kluger Kopf. Und wenn er auch schon eine Weile nicht mehr unter uns weilt, er hat uns immer noch etwas zu sagen…
Danke für das Lob.
LG WoMolix
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Sich ein Motto zu setzen ist eine wunderbare Anregung, die ich mal im Auge behalten werde. Ansonsten kommen wir mehr und mehr davon ab, irgendetwas Bestimmtes sehen zu ‚müssen‘.
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Hallo Ingrid, wie du richtig in deinem Artikel schreibst: Reisen ist kein Urlaub! Urlaub kann jeder. Aber Reisen? Dazu muss man sich die Neugierde der Kindheit erhalten haben oder sie wieder erlernen. Vielleicht gehört auch ein wenig Minimalismus dazu um nicht ganz von dem Konsum- und Eventwahn zugedröhnt zu werden. Auch dagegen hilft ein Reisemotto, nicht ständig von den abgelenkt zu werden, was einem wirklich wichtig ist. Dazu muss man allerdings wissen, was einem wichtig ist. Ich beobachte, dass zunehmend mehr Menschen das nicht mehr Wissen!!!
U.a. ist das Römische Weltreich daran zu Grunde gegangen!
LG WoMolix
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Die meisten wissen nicht, was ihnen wirklich wichtig ist; manche erfahren es nie. Es ist aber auch schwer herauszufinden, nach meiner Meinung. Man muss manchmal Schicht um Schicht der vorgefertigten Gedanken und Anforderungen abschälen.
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Es ist wie Zwiebel schälen. Oftmals auch mit Tränen verbunden wenn man keine Taucherbrille aufsetzt 😉
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[…] Womolix über Slow Travel als neuen Wein in alten Schläuchen […]
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Schön geschrieben.
Ich verbinde mit „slow“ beim Reisen vor allem den gesundheitlichen Aspekt, nicht von Attration zu Attraktion zu hetzen, sondern in Ruhe mit Land und Leuten in Kontakt kommen.
Das müssen wirklich keine weiten Reisen sein, denn auch der Umweltaspekt steckt für mich in dem Wort „slow“ mit drin.
Bewusst erlebte Städtereisen im eigenen Land und in den Nachbarländern sind ja auch was Schönes.
Aber wie du auch schreibst, für jeden ist Reisen was anderes.
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Danke für das Lob ☺
„Achtsam“ zu reisen hat einen gesundheitlichen Aspekt. Da hast du recht. Und darüberhinaus gibt es ja auch noch so etwas wie eine geistige Gesundheit oder Hygiene.
Und mit dem Umweltaspekt hast du ebenfalls recht. Das führen oft die Reisenden der Backpackerfraktion an.
Beim Umweltaspekt fühle ich mich inzwischen sehr wohl, seit dem ich weiß, daß der ökologische Fußabdruck beim Reisen mit dem Wohnmobil im Vergleich zu Reisen mit Auto, Bahn und Flugzeug in Kombination mit einem Hotelaufenthalt etwa nur 1/10 so belastend für die Umwelt ist. Das hat vor kurzem das Öko-Institut in Heidelberg herausgefunden.
https://womolix.wordpress.com/2015/12/15/wohnmobil-reise-und-klimaschutz-vertraegt-sich-das/
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Toren bereisen in fremden Ländern die Museen, Weise gehen in die Tavernen. – Erich Kästner. Besser kann man es nicht sagen!
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Und was ist mit denen, die auf die Gipfel der Berge krabbeln oder in den Tiefen des Meeres beim Tauchen versinken? 😄
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Jedem Tierchen sein Pläsierchen! Aber Spaß beiseite, manche Menschen suchen und brauchen die Herausforderung – und sollen sie auch haben!
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Aber nur so lange, wie sie damit nicht anderen auf den Geist gehen und deren Lebensrechte (und sei es nur ihre Ruhe und Ungestörtheit) nicht mit ihrem Tun einschränken. Mir fallen da in unseren Breiten immer wieder die Sontagssportflieger ein. 😠
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