Die Wetterlage in diesem Jahr ist kurios. Der letzte Winter – praktisch ausgefallen, ein Frühling, der ganz schnell zum Sommer wurde, ein Sommer der durch Hitzewellen und Trockenheit von sich Reden machte. Und nun ein Herbst, der dem Winter keinen Platz machen möchte.

Wir hatten die Reisesaison Ende November eigentlich abgeschlossen. Nach zwei leichten Nachfrostnächten, etwas Schneefall und nachdem das restliche Laub von den Bäumen heruntergefallen war, haben wir das WoMo in der ersten Dezemberwoche winterfest gemacht. Doch dieses kleine Winter-Intermezzo war’s dann auch schon. Der Herbst möchte nicht weichen und dem Winter Platz machen. Also sind wir noch mal losgefahren. Und weil es so schön war nochmal Richtung Oberrhein. Tagestemperaturen von 15 Grad sind vorhergesgt. Nur unwesentlich weniger als wir vor Monatsfrist auf dem Feldberg hatten.
Wir suchen die Vorweihnachtsstimmung. Angesichts der Themperaturen ist diese aber gar nicht so leicht zu finden.
Ein paar Tannenbaumverkäufer, Weihnachtschmuck in den Schaufenstern und ein paar Weinachtsmarktbuden erinnern daran, dass in einer Woche Weihnachten ist. Der hemdsärmlig vor uns laufende junge Mann will aber zu dieser weihnachtlichen Szenerie so gar nicht passen. Auch auf dem Weihnachtsmarkt in Offenburg ist am helllichten Tag nur gähnende Leere zu verzeichnen. Nicht mal „O‘ Du Fröhliche“ oder „Jingle Bells“ dringt an unser Ohr. Die Verkäufer sitzen gelangweilt in ihren Buden, als wollten sie uns sagen: Weihnachten fällt dieses Jahr aus!
Wir warten bis zur Dämmerung. Und siehe da, es kommt doch noch etwas Stimmung auf. Die Lichterketten sind eingeschaltet und der kleine Weihnachtsmarkt füllt sich langsam. Die Futterbuden machen Umsatz und so mancher Besucher hält bei einem Glühwein ein kleines Pläuschchen, während sich die Kinder und Erwachsenen, die sich noch ein bißchen Kindheit bewahrt haben, sich auf der kleinen Eisbahn auf Schlittschuhen zu besinnlichen Klängen vergnügen.
Das Schwarz der hereinbrechenden Nacht verdrängt langsam das Frühlingsflair und die Beleuchtung schafft die Illusion einer vorweihnachtlichen Schneelandschaft.
Bei uns in Hamburg waren die Weihnachtsmärkte trotz frühlingshafter Temperaturen gut besucht. Doch in den Parks und Straßen blühen die Kirschbäume und im Wald zwischern die Vögel ihre Liebeslieder. Der mildeste Winter aller Zeiten hier im Norden, nur wenige Grad kühler als in Spanien. Der Klimawandel zeigt immer deutlicher seine Auswirkungen. Traurig, aber wahr!
Trotzdem: Guten Rutsch ins neue Jahr!
Christine und Heinz
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Das wünschen wir euch auch…😊
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In der Rheinebene habe ich ja auch lange gelebt, da ist es selten richtig winterlich gewesen, es ist einfach wärmer dort. Manchmal ein Vorteil, an Weihnachten aber eher nicht.
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Das stimmt schon, dass es dort etwas milder ist. Jetzt sind wir in Franken, wo es richtig kalt werden kann, aber es ist auch nicht anders…
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Wir waren vorher in Franken….
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Und jetzt? … in der Rheinebene?
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Am Rande nördl von Heidelberg! Ihr – Fürth?
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Etwas weiter östlich, da wo die Hügel beginnen. 😉
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Stimmt. Wir waren gestern auf dem Weihnachtsmarkt in Dortmund und hatten so gar keine Lust auf Glühwein – und auch keinen getrunken – und die milden Temperaturen vermasseln das Weihnachtsgeschäft ganz schön, vor allem die vielen Anbieter von warmen Sachen wie Handschuhen, Mützen, Schals etc.
Ihr seid viel im Südwesten unterwegs, stimmts? Habt ihr auch schon längere Reisen ins Ausland unternommen? Z.B. Italien, Österreich, Schweiz, Frankreich? Wenn ja, schickt mal gerne den Link zum Lesen.
LG Sigrid
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Wenn du auf der Seite rechts auf Kategorien gehst, dann findest du unter Österreich z. B. Eine längere Tour an der Donau entlang nach Wien. Viel Spaß beim Lesen. Weitere Auslandsreisen kommen noch… Aber Eile mit Weile. 😊
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